REISE-STRECKE: Exmouth - Cape Range Nationalpark (79 km) |
ÜBERNACHTUNG: Osprey Bay Campground, Cape Range Nationalpark |
Am Morgen weht eine ungewohnt kühle Brise, und wir tragen seit rund zwei Monaten zum ersten Mal wieder lange Hosen. Ja, langsam geht's nach Süden. Und die Westküste ist ab Oktober bis irgendwann Ende Januar jeweils ziemlich windig.
Nach einer ausgiebigen Dusche machen wir uns auf den Weg in den Nationalpark an der Küste, den 'Cape Range National Park'. - Dieser Park erstreckt sich über eine Fläche von 47'655 Hektar an der Westseite der Halbinsel 'North West Cape'. Direkt vor der Küste liegt das 'Ningaloo Reef'. Das 'Ningaloo Reef' ist ein über 250 Kilometer langes Korallenriff und gehört zum Unesco-Welterbe. Es erstreckt sich entlang der 'Coral Coast' und liegt – anders als zum Beispiel sein grosser Bruder, das berühmte 'Great Barrier Reef' – ungewöhnlich nahe vor der Küste. An vielen Stränden ist es nur wenige Meter vom Ufer entfernt, so dass es nicht nur von Tauchern, sondern auch von Schwimmern und Schnorchlern mühelos erreicht und bestaunt werden kann. Das komplette Riff ist Teil des 'Ningaloo Marine Parks' und beheimatet rund 220 Korallenarten. Das Riff bietet auch einer Vielzahl von Tieren Schutz. Neben zahlreichen tropischen Fischen (über 500 Arten sollen es sein) zählen Wasserschildkröten, Stachelrochen, Mantarochen, Dugongs und viele Arten von Haien – vor allem verschiedene Riffhaie, aber auch Tiger- und Hammerhaie – zu den spektakulärsten Riffbewohnern. Zwischen Juni und November ziehen Buckelwale an der Küste vorbei, von April/Mai bis Juli/August werden regelmässig Walhaie gesichtet.
Wir haben uns bereits vor einem halben Jahr, am ersten möglichen Buchungstag, einen Campingplatz im Nationalpark gebucht, denn es sind Schulferien. Aber nicht nur in der Schulferienzeit sind die wenigen Plätze am Meer sehr früh ausgebucht. Ich war wirklich pünktlich am frühen australischen Morgen online, und die besten Plätze waren bereits vergeben. Vorgebuchte Plätze können jeweils bis kurz vorher kostenlos oder gegen eine geringe Gebühr storniert werden, so dass unsere Spontanität zu keiner Zeit wirklich eingeschränkt war. Froh sind wir, einen Platz im Park zu haben, denn nicht alle haben das Glück. So haben z.B. Patrick und Susanne nicht vorgebucht, und alle Campgrounds sind längst vergeben. Wir haben den beiden angeboten, unseren Plätze im 'Osprey Bay Campground' und am 'Winderabandi Point' mit ihnen zu teilen, was sie sehr gerne angenommen haben. Heute Abend werden wir also Susanne und Patrick erneut wieder treffen.
Auf den Weg zum 'Osprey Bay Campground' machen wir verschiedene Stopps. Zuerst beim 'Vlaming Head Lighthouse'. Der Vlamingh Head Lighthouse ist ein Leuchtturm und einer der wenigen Orte in Australien, an denen sowohl der Sonnenauf- als auch der Sonnenuntergang beobachtet werden kann. Wir besuchen auch das 'Turtle Research - Milyering Discovery Center', wo wir uns über die Meeresschildkröten informieren. Zurzeit ist 'Mating Season', also Paarungszeit. Und vereinzelt findet auch bereits die Eiablage an den Stränden statt. Zu guter Letzt machen wir noch einen Abstecher zur 'Turquoise Bay' und zum 'Turquoise Beach'. Dieser Strand macht seinem Namen alle Ehre und ist so wunderschön wie eh und je (bereits im Jahr 2009 besucht)! Die 'Turquoise Bay' gilt als einer der schönsten Strände Westaustraliens. Der weisse Sandstrand geht in türkisblaues, klares Wasser über, das eine Fülle von Meereslebewesen beherbergt. Man kann ausgezeichnet schnorcheln, denn das Riff befindet sich hier sehr nah am Strand.
An der 'Osprey Bay' auf unserem Campground versuchen wir, 'Moris' so geschickt zu platzieren, dass wir etwas windgeschützt unter der Sonnenstore vor dem Auto sitzen können. Mehrmals haben wir das Auto wieder umparkiert, um die optimale Position zu finden, die es offenbar gar nicht zu geben scheint, denn der Wind bläst überall unangenehm. Wir sind noch nicht lange hier, bekommen aber bereits Besucht. Besuch von 'Fritzli', dem zutraulichen Nacktaugenkakadu. Lustig ist es, 'Fritzli' zu beobachten.
Wir erkunden die Umgebung. Von der 'Osprey Bay' ist es nicht sehr weit bis zur 'Sandy Bay'. Der Weg führt am Strand entlang und könnte schöner nicht sein. 'Sandy Bay' ist ein sehr malerischer Strand, der zum Schwimmen und Schnorcheln beliebt ist. Und heute auch zum Windsurfen, denn der Wind pfeift uns ziemlich heftig um die Ohren.
Zurück auf dem Campground sind Patrick und Susanne inzwischen angekommen, den roten Troopy sieht man schon von weitem.
Zum Znacht kochen wir uns heute 'Gnoggi' an Tomaten-Rahmsauce mit Parmesan. Später sitzen wir mit Patrick und Susanne im Windschatten unseres Fahrzeugs und berichten über die vergangenen Tage und über die vielen Erlebnisse bei einem oder zwei Bierchen/Gingerbierchen. - Bevor wir schlafen gehen, müssen wir 'Moris' noch einmal umplatzieren, damit unser Dachzelt nicht vom Wind aufgeblasen wird.
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Cape Range Nationalpark und Vlaming Head Lighthouse
Turquoise Bay
Osprey Bay Campground mit Osprey Beach... und 'Fritzli' der Nacktaugenkakadu
von Osprey Bay bis Sandy Bay