REISE-STRECKE: --- |
ÜBERNACHTUNG: Karijini ECO Retreat Campground, Karijini Nationalpark |
Heute lassen wir uns für das Frühstück ausnahmsweise einmal ausgiebig Zeit, denn wir haben den ganzen Tag, um die beiden Schluchten, die 'Hancock Gorge' und die 'Weano Gorge' zu erkunden.
Ich habe sehr viel Respekt vor diesen beiden Schluchten, habe ich doch bereits einige Schauergeschichten, vor allem von der 'Hancock Gorge' und dem 'Spider Walk' gelesen. Einige Besucher haben über eine Umkehr berichtet, weil ihnen der 'Spider Walk' als zu riskant erschien. Ich nehme mir fest vor, auf keinen Fall ein Risiko einzugehen!
Bereits der Abstieg über mehrere Leitern hinunter in die Schlucht ist spektakulär, aber noch nicht gefährlich, solange man rückwärts geht und sich an der Leiter festhält. Der Abstieg in die 'Hancock Gorge' wird als 'Reise zum Mittelpunkt der Erde' beschrieben, mit Wänden, die senkrecht in die Höhe ragen und sich von beiden Seiten verengen. Wir sind die ersten Besucher, die heute morgen die Schlucht betreten, werden dann aber auf dem Weg von vereinzelten Personen überholt.
Anfangs ist die Schlucht noch ziemlich brav. Später wandert man dann allerdings tief in die Schlucht hinein, durch enge Kammern und vorbei an wunderschönen Felsen-Wasserbecken. Die Steine sind zum Teil glitschig, und man muss gut aufpassen, wohin man tritt. An einigen Stellen fällt es mir leichter, zu schwimmen, als zu klettern. Die Wanderung durch die 'Hancock Gorge' ist zwar viel kürzer als gedacht, aber sie ist die schönste und vor allem die aufregendste im ganzen Park. Sie führt durch die enge Schlucht zu einem natürlichen Amphitheater und weiter über den berüchtigten 'Spider Walk' zum grünen Wasser des 'Kermits Pool'. An einigen Stellen wage selbst ich den 'Spider Walk' und balanciere hoch über dem Wasser zwischen den Felswänden hindurch. Und ich bin begeistert! Es ist halb so schlimm, wie es aussieht, und ich hatte während der ganzen Wanderung nicht ein einziges Mal das Gefühl, umkehren zu wollen.
Zurück beim Parkplatz verpflegen wir uns und ziehen trockene Kleider an, denn heute steht noch eine weitere Schlucht auf dem Programm, die 'Weano Gorge'.
Die 'Weano-Schlucht' ist vielleicht die am leichtesten zugängliche Schlucht im 'Karijini'. Das macht sie jedoch nicht viel weniger eindrücklich und weniger schön. Um die Schlucht herum gibt es relativ einfache Wanderwege, die vom Picknickplatz aus erreichbar sind. Wir wandern zuerst die 'Upper Weano Gorge' entlang. Dann führt uns der Weg hinunter in die Schlucht. Hier unten bietet die 'Weano-Schlucht' auch anspruchsvolle Kletterpartien über Felsbrocken und durch enge Passagen sowie das Waten durch Wasser bis zum 'Handrail Pool'. Den 'Handrail Pool' selber erreicht man über einen steilen und glitschigen Felsen, und man muss sich eben an jenem 'Handrail', eine Art Geländer, festhalten, damit man nicht abrutscht. Hier ist für mich Schluss, diesen letzten paar Meter bis zum Pool lasse ich aus. Diesen Teil finde ich nun wirklich gefährlich, viel gefährlicher als vorhin den 'Spider Walk'! - Ich warte oben auf Re, der sich die Kletterpartie nicht entgehen lässt, und zum Glück auch nicht abrutscht.
Der kurze und steile Weg über die Steintreppen führt uns direkt zurück zum Parkplatz.
Alle heutigen Wanderungen waren kürzer als erwartet. Darum sind wir auch bereits kurz nach Mittag zurück auf dem Campground. Wir verbringen einen relaxten Nachmittag, indem wir Tagebuch schreiben, Fotos und Videos anschauen und auf 'Social Media' und 'WhatsApp' hochladen, etwas lesen, oder einfach nur den vielen Nacktaugenkakadus zuschauen.
Für den heutigen Abend haben wir im Outback-Restaurant den gleichen Tisch erneut reserviert, und zwar wieder zum Sonnenuntergang, weil es gestern so wunderschön war!
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Hancock Gorge mit Spider Walk und Kermits Pool (GoPro-Fotos)
Weano Gorge mit Handrail Pool (GoPro-Fotos)
Nachtessen im Karijini ECO Retreat (Handy-Fotos)
Hancock Gorge mit Spider Walk