REISE-STRECKE: In The Rocks - Karijini Nationalpark (211 km) |
ÜBERNACHTUNG: Dales Campground, Karijini Nationalpark |
Zwischen rostroten Riesenmurmeln wachen wir auf und geniessen unseren Frühstückskaffee bei Sonnenaufgang, bevor wir unsere Fahrt nach Osten auf dem 'Great Northern Highway' fortsetzen.
Bis zum 'Karijini Nationalpark' haben wir heute noch rund 200 Kilometer vor uns. Beim 'Albert Tongolini Lookout' legen wir einen kurzen Znüni-Stopp ein. Viele Fliegen hat es hier, weshalb dieser Stopp nur so kurz wie nötig ausfällt, obwohl die Landschaft sehr schön ist - typisch Pilbara, für uns eine der schönsten Regionen Australiens. Die 'Pilbara' ist eine der neun Regionen von 'Western Australia' und ist südlich der 'Kimberley-Region' gelegen. Mehr als 2 Milliarden Jahre hat dieses Gebiet bereits auf dem Buckel, weshalb man hier einige der ältesten Landschaften der Welt und viele uralte Malereien der Aboriginal People findet. Darüber hinaus leben in der Pilbara auf einer Fläche von ungefähr einer halben Million Quadratkilometern nur knapp 50'000 Menschen. Viele der Bewohner der Pilbara sind direkt oder indirekt in der Eisenerzindustrie tätig.
Je weiter wir ins Landesinnere vordringen, desto abwechslungsreicher und hügeliger wird die Landschaft. Es sind keine Berge, eher sanfte Hügelketten, teils mit hellgrünem Spinifex bewachsen. Nach einem kurzen Tank-Stopp beim 'Auski Roadhouse' erreichen wir den 'Karijini Nationalpark'. Wir besuchen zuerst das 'Visitor Center', wo wir für unseren vorgebuchten Platz auf dem 'Dales Campground' einchecken. Im 'Visitor Center' gibt man uns aktuelle Infos über den Park und zu den verschiedenen Wanderwegen. Kürzlich habe es stark geregnet, weshalb heute einige Schluchten geschlossen bleiben müssten. Morgen seien die Gorges und die Wanderwege aber voraussichtlich alle wieder zugänglich.
Der 'Karijini Nationalpark' (früher 'Hamersley-Nationalpark' genannt) ist ein Nationalpark in der 'Hamersley Range', im Zentrum der Pilbara. Der zweitgrösste Nationalpark Westaustraliens bietet eine spektakuläre, raue Kulisse in einer uralten geologischen Formation. Die trockene, staubige Steppe des Hochplateaus wird durchzogen von Flussläufen, die mancherorts in bis zu 100 Meter tiefe, zerklüftete Schluchten stürzen und Bassins füllen, in denen das Wasser für eine vielfältige Flora und Fauna sorgt. Die Südhälfte des Nationalparks ist noch weitgehend unerschlossen. Der Tourismus beschränkt sich lediglich auf die Schluchten im Nordteil.
Die 'Banyjima', 'Yinhawangka' und 'Kurrama' Aboriginal People gaben der 'Hamersley Range' den Namen 'Karijini'. Dieser Name würdigt sowohl ihre Geschichte als auch ihre Mitwirkung beim Parkmanagement. Beweise für die Anwesenheit ihrer Vorfahren datieren mehr als 20'000 Jahre zurück.
Direkt neben unserem Campingspot beginnt der kurze Wanderweg zur nahen 'Dales Gorge'. Von hier aus kann man entweder in die Schlucht hinuntersteigen und in der Talsohle dem Fluss entlang bis zu den 'Fortesque Falls' und zum 'Fern Pool' wandern oder oben am Schluchtrand bis zum 'Fortesque Falls Parkplatz' wandern. Da es bereits später Nachmittag ist, entscheiden wir uns für die zweite Variante und verschieben die erste auf morgen.
BLICK IN DEN BUSCH! Typische Landschaft der Pilbara-Region (hier im Karijini Nationalpark):
Der Spazierweg durch die rotgrüne Landschaft mit den malerischen, weissstämmigen Eukalyptusbäumen - die speziell in dieser Region heimischen 'Pilbara Ghost Gums' - und den vielen hellgrünen Spinifexbüschen, entlang der schroffen roten Klippen weit über der 'Dales Gorge' ist phantastisch! Auf diesen Teil Australiens habe ich mich schon lange gefreut. Und nun bin ich hier! Unglaublich! Auf dem Weg begegnen wir einem Galah-Paar, welches kaum einen Meter neben uns auf Augenhöhe in einem Busch hockt und sich durch unsere Anwesenheit nicht stören lässt.
Vom 'Fortesque Parkplatz', am Ende unserer kleinen Abendwanderung, ist es zu Fuss nicht mehr weit zurück zu unserem Campground. Auf dem Weg begegnet uns ein unliebsames Schild, wonach Lagerfeuer im Nationalpark nicht erlaubt sind. Schade. Demnach gibt es die nächsten Tage kein Campfire für uns.
Der 'Dales Campgound' ist ein schöner Campingplatz. Wenn man bei der Buchung die Plätze auf 'Google Maps' in der Satellitenansicht anschaut, so kann man sich sogar ein ziemlich schattiges, gut gelegenes Plätzchen aussuchen. Wir haben uns für den Platz Nr. 50 des 'Kangaroo Loops' entschieden. Der Platz ist gross, schattig, etwas entfernt vom Nachbarn, jedoch trotzdem nicht allzu weit vom Klohäuschen, und der Wanderweg zur Gorge beginnt direkt nebenan. Hier gefällt es uns sehr gut. Wir braten ein Rinderfilet-Stück und kochen uns Spaghetti mit Pesto-Sauce, bevor wir zu Bett gehen. Morgen wollen wir früh raus und die ganze 'Dales-Schlucht' durchwandern.
für Vollbild anklicken
Sonnenaufgang zwischen roten Murmeln - 'In The Rocks' Free Camp
Albert Tongolini Lookout
Dales Gorge Rim Walk
Dales Campground (Handy-Fotos)
durch die Pilbara auf dem Great Northern Highway