Dunham River - Purnululu NP

Reise: Sabbatical  Teil 3 - Sydney bis Perth - Nordroute

Donnerstag, 12. September 2024

wieder Boab-Bäume - Warum Roadhouse - Anfahrt  in den Purnululu NP - Kung- kalanayi Lookout - Mini Palms Gorge Walk

  REISE-STRECKE:   Dunham River - Purnululu Nationalpark (230 km)
Australia Roadtrip, Western Australia, Top End, Kimberley. Queensland
Roadtrip Australia, Warum Roadhouse, Purnululu NP, Kungkalanayi Lookout, Mini Palms Gorge

  ÜBERNACHTUNG:  Kurrajong Campground, Purnululu Nationalpark

Morgens um 8 Uhr misst das Thermometer bereits 33 Grad! Nach dem Frühstückskaffee fahren wir weiter Richtung 'Purnululu Nationalpark', also zu den 'Bungle Bungles'. - Die verborgene Welt der Bungle Bungles ist ein Naturwunder mitten in der entlegenen Wildnis. Bis vor kurzem war diese Gegend aufgrund ihrer abgeschiedenen Lage nur den traditionellen Ureinwohnern und einigen Farmern, Viehtreibern, und Einheimischen bekannt. Im Jahr 1983 überflog dann ein Film-Team die merkwürdigen Bienenkörbe und entdeckte zufällig dieses Naturwunder. Luftaufnahmen des Dokumentarfilms machten das Gebiet dann bekannt, und seit 2003 ist der Park Unesco-Weltnaturerbe. 1983 - kaum zu glauben!

unterwegs auf dem Great Northern Highway - kurz vor der Abzweigung zum Purnululu Nationalpark
unterwegs auf dem Great Northern Highway - kurz vor der Abzweigung zum Purnululu Nationalpark

Beim 'Warmun Roadhouse' tanken wir 'Moris' auf, so wie wir es eigentlich bei den meisten sich bietenden Gelegenheiten machen. Rund 50 Kilometer weiter biegen wir dann ab Richtung Purnululu Nationalpark. Die Anfahrtsstrasse in den Park bzw. zum Campground ist unbefestigt und 55 Kilometer lang. Anfangs ist die Strasse fast so schlimm wie der schwierigste Teil des Savannah Way. Das Wellblech schüttelt uns durch, es rattert und knattert, und ich beginne schon wieder, panisch zu werden. Re muss wieder Luft aus den Reifen lassen, nur so ist der Track einigermassen erträglich, und ich bekomme meine Panik einigermassen in den Griff.

Eingang zum Purnululu Nationalpark
Eingang zum Purnululu Nationalpark

Je weiter wir in die Abgeschiedenheit des Parks vordringen, desto schöner wird die Landschaft! Und die Strasse wird auch immer besser. Einige einfache Flussdurchquerungen sind gut zu meistern. Trotzdem brauchen wir für den Weg bis zum neu erbauten 'Visitor Center' ziemlich lange. Dort werden wir schon erwartet, und der Ranger hat unsere Campingreservation sowie unser gebuchtes Nationalpark-Permit ausgedruckt vor sich. Er gibt uns wertvolle Tipps u.a. betreffend der Wanderungen, die wir wegen den hohen Temperaturen unbedingt in den sehr frühen Morgenstunden oder am Abend vor Sonnenuntergang machen sollen. Im südlichen Teil des Parks sei es ausserdem rund fünf Grad heisser als bei unserem Campground im Norden. Zufällig gut gewählt! Er rät uns, heute Abend von unserem Camping aus die 'Mini Palms Gorge' im nördlichen Parkteil zu durchwandern, ein schöner und auch relativ kurzer Marsch. - Danke für den Tipp, das machen wir so!

Kurz nach dem Visitor Center verzweigt sich die Weg; die eine Strasse führt nach Süden, die andere nach Norden zu unserem Campingplatz. Und jetzt wird die Strasse so richtig holprig! Auch mit platten Reifen überfällt mich wieder das Panikgefühl, vor allem, wenn wir uns einer Kurve nähern. Die Höchstgeschwindigkeit im Park ist 50 kmh, und Moris' Tacho wird vom aufmerksamen Beifahrer streng überwacht!

Etwa fünf Kilometer vor dem Campground fahren wir hoch zum 'Kungkalanayi Lookout'. Von hier aus hat man eine schöne Aussicht über den Park bis zu den imposanten Felsformationen auf der gegenüberliegenden Seite des Tals. Jedoch sind es hier noch nicht diese typischen bienenkorbartigen Kuppen, diese findet man vorwiegend im Südteil des Parks.

PS.: Der Tisch ist NICHT dreckig... ist einfach so...
PS.: Der Tisch ist NICHT dreckig... ist einfach so...

Wir suchen uns auf dem 'Kurrajong Campground' einen schönen, schattigen Platz. Der Camping ist fast leer, denn es sind keine Schulferien, und wahrscheinlich ist das Klima um diese Zeit auch nicht wirklich das optimalste. 

Wie uns der Ranger geraten hat, fahren wir zum 'Bloodwood-Parkplatz', von wo aus der rund 5 Kilometer lange 'Mini Palms Gorge Trail' startet. Es gibt steile Hänge, schmale Spalten und grosse Felsbrocken, über die man klettern oder zwischen denen man sich hindurchzwängen muss. Über eine Treppe gelangt man zuhinterst dann zu den beiden Aussichtsplattformen. Die ganze Schlucht ist mit malerischen grünen, hochstämmigen Livistone-Palmen bewachsen, die sich im warmen Abendlicht besonders schön von den rot leuchtenden Felswänden abzeichnen. Besonders gut gefallen uns auch die kleinen milchig gelbgrünen Spinifex-Büschel, die, wie geographisch angeordnet, überall wachsen.

Purnululu Nationalpark
Purnululu Nationalpark

Wir fahren zurück und erreichen völlig verschwitzt unser Camp. Wir installieren zum ersten Mal unsere Outdoor-Dusche. Ja! Wir haben eine eigene Dusche! In unserem Auto befindet sich am Boden bei den Hintersitzen eine grosse Wasserblatter, die ganze einhundert Liter Wasser fasst. Das ist unser Vorrat an Trinkwasser für den Notfall, wir nutzen es aber auch als Abwasch- oder eben heute als Duschwasser. An der Pumpe der Blatter können wir sowohl unseren normalen Wasserhahn als auch eine simple Duschbrause anschliessen, die, eingeklemmt zwischen Sonnenstore und Dachzelt, das perfekte 'Outdoor-Dusch-Feeling' bringt. Was für eine himmlische Erfrischung!

Wir sind hungrig und essen jeder drei Spiegeleier zu unseren aufgewärmten Tomatenspaghetti. Im Schein der Stirn- und Taschenlampen machen wir noch einen Jass, heute jedoch nicht allzu lang, denn für morgen ist der Wecker auf 04.10 Uhr gestellt!

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wieder Boab-Bäume

Kungkalanayi Lookout, Purnululu Nationalpark

Mini Palms Walk, Purnululu Nationalpark am Abend

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Anfahrt zum Purnululu Nationalpark