REISE-STRECKE: --- |
ÜBERNACHTUNG: Dundee Beach Holiday Park |
Die heutige Nacht war laut. Ob es wohl daran liegt, dass wir uns nach all den stillen Nächten im Outback inzwischen so an Ruhe gewöhnt haben? Jedenfalls war es wirklich laut, und ich habe mich wieder über einige Camper-Kollegen geärgert, die sich mitten in der Nacht gegenseitig anschreien mussten. Das bin ich mir einfach nicht mehr gewohnt.
Nach einer ausgiebigen Dusche (einer der wenigen wirklich echten Vorteile gut ausgestatteter Campingplätze) werden wir von Chase und Lorrae abgeholt und zur Finniss River Lodge gefahren. Hier wird uns ein kleiner Snack serviert. - Die Finniss River Lodge gehört Viehzüchtern und liegt mitten auf einer aktiven Rinderfarm, eingebettet in die vielfältige Naturlandschaft des Northern Territory Outbacks. Salzwasserkrokodile, Wallabies, Dingos und unzählige Vogelarten sind rund im die Lodge beheimatet. Mit einem Propellerboot nimmt uns Chase mit auf eine Fahrt durch die Wetlands. Als echte Einheimische weiss Chase einiges über die Wetlands und über diese besondere Region zu erzählen. Chase ist eine der erfahrensten Wildnisführerinnen im westlichen Top End, und wir sind beeindruckt von der Lodge und ihrer traumhaften Umgebung. Übrigens kostet eine einzige Übernachtung in der Lodge bei 'booking.com' rund 3'600 CHF...
Anschliessend führen uns Chase und Lorrae zu den 'Magnetic Termite Mounds', welche sich ebenfalls auf dem privaten Land der Finniss Lodge-Rinderfarm befindet. Hier errichten die Termiten Hügel, deren dünne Kanten von Norden nach Süden zeigen, während die breiten Seiten von Osten nach Westen weisen. Durch diese Anordnung werden die Hügel nur minimal von der Sonne angestrahlt, und die Termiten erhalten dadurch die optimale Temperatur in ihrem Bau. Der Begriff 'magnetisch' kommt von der Annahme, dass diese Termiten das Magnetfeld der Erde spüren können, was ihnen beim Bau ihrer Hügel hilft.
Weiter führt uns Chase zum südlichen Teil des Dundee Beach und empfiehlt uns, unsere Blicke stets in Richtung des Meeres zu halten, um allenfalls anwesende Krokodile rechtzeitig zu entdecken.
Zum Lunch und zur Siesta fahren wir zurück zum Campingplatz. Am Nachmittag wird uns Chase erneut abholen, um mit uns 'Fingers' (der heisst so, weil ihm an der einen Hand ein paar Finger fehlen) und seine verwaisten Kängurus zu besuchen. Eine zweite ausgiebige Dusche ist am heutigen heissen Tag unumgänglich!
Sandy zieht im eigenen (riesigen) Garten (Busch) verwaiste Kängurus auf:
Um 16.00 Uhr werden wir wieder abgeholt und fahren rund 20 Kilometer ins Landesinnere zu ‘Fingers’, seiner Frau Sandy und etwa vierzig Kängurus! Was für ein wunderschöner Flecken Erde mitten im einfachen, friedlichen Nirgendwo. Sandy, die Frau von 'Fingers', zieht seit über dreissig Jahren verwaiste Kängurus auf. In diesem Fall handelt es sich um sogenannte Wallaroos. Das 'Wallaroo' ist eine mittelgrosse Känguruart, die in den trockenen Regionen Australiens heimisch ist. 'Wallabies' hingegen sind kleiner und leben vorwiegend in Wäldern und Buschland. Bei Sandys Tieren handelt es sich also eindeutig um Wallaroos. Gerade scheint Paarungszeit zu sein, denn manchmal sitzen hier sogar drei Tiere gleichzeitig aufeinander. So was aber auch!
Für's Nachtessen besuchen wir die Taverne am Meer. Es wird Live-Musik gespielt, während die Sonne spektakulär über dem Indischen Ozean untergeht! Was für ein Tag!
Merkmal |
Kängurus |
Wallaroos |
Wallabies |
Grösse |
Gross (bis 2 m mit Schwanz) |
Mittelgross (0,8–1,4 m) |
Klein (0,3–1,0 m) |
Gewicht |
Bis 90 kg (z. B. Rotes Riesenkänguru) |
15–50 kg |
1–20 kg |
Körperbau |
Langbeinig, schlank |
Robuster, gedrungener Körper |
Kompakt, oft mit kürzeren Beinen |
Lebensraum |
Offenes Grasland, Steppen, Savannen |
Felsige Gebiete, Buschland |
Wälder, Regenwälder, Buschland |
Sozialverhalten |
Oft in grossen Gruppen ('Mobs') |
Meist Einzelgänger oder kleine Gruppen |
Unterschiedlich – teils einzeln, teils in kleinen Gruppen |
Bekannte Arten |
Rotes Riesenkänguru, Graues Riesenkänguru |
Gemeines Wallaroo (Euro), Berg-Wallaroo |
Sumpfwallaby, Parmawallaby, Gelbfuss-Felskänguru |
Verbreitung |
Fast ganz Australien |
Vor allem Zentral- und Nordaustralien |
Weit verbreitet, je nach Art |
Fortbewegung |
Grosse Sprünge auf offenem Terrain |
Kletterfähig, kurze kraftvolle Sprünge |
Wendig in dichtem Unterholz |
Besonderheiten |
Grösste Beuteltiere weltweit |
Name 'Wallaroo' = Mischung aus 'Wallaby' und 'Kangaroo' |
Viele Arten stark gefährdet oder lokal endemisch |
für Vollbild anklicken
Finniss River Lodge - mit dem Propellerboot durch die Wetlands (mit Lorrae + Chase)
Magnetic Termite Mounds
South Dundee Beach
Dundee Beach Market
Sandy's private Känguru-Auffangsstation
Nachtessen in der 'Sunset Tavern'