Hann Creek - Borroloola

Reise: Sabbatical  Teil 3 - Sydney bis Perth - Nordroute

Samstag, 31. August 2024

Hann Creek Camp am frühen Morgen - Lily Lagoon - Savannah Way/Wellblech - Buschfeuer und  Flussdurchquerungen - Borroloola

Flug über Iran, Flug nach Australien
  REISE-STRECKE:   Hann Creek - Borroloola (348 km)
Australia Roadtrip, Western Australia, Top End, Kimberley. Queensland
Roadtrip Australia, Savannah Way, Borroloola, Hann Creek

  ÜBERNACHTUNG:  McArthur Caravan Park, Borroloola
Grenzübertritt - Savannah Way
Grenzübertritt - Savannah Way

Am frühen Morgen ist alles um uns herum feucht, da die tropische Luft zumindest gegen Morgen (glücklicherweise) angenehm abkühlt.

Wir verabschieden uns vom Schweizerpaar Patrick und Susanne, wohlwissend, dass man sich höchstwahrscheinlich irgendwo auf der Reise wieder begegnen wird.

Wir lassen es ruhig angehen und freuen uns über die Kühle des Morgens, so lange wie nur möglich. Die 'Kookaburras' krächzen in den hohen Bäumen. Der 'Lachende Hans' ist ein Vogel aus der Familie der Eisvögel, und einer unser absoluten Lieblinge in Down Under! Man hat uns erklärt, dass die Kookaburras im hohen Norden eher krächzen, und dass bei ihnen das typische schallende Lachen ausbleibt. Dafür haben die Vögel im Norden im Gegensatz zu ihren südlichen Kumpels wunderschöne leuchtend blaue Flügelfedern. Ich versuche, einen Kookaburra zu fotografieren. Aber leider ist dieser immer schneller. 

'Rough Surface' - immer wieder... und immer schlimmer...
'Rough Surface' - immer wieder... und immer schlimmer...

Wir lassen noch etwas mehr Luft aus unseren Reifen, bevor wir auf dem Savannah Way weiter Richtung Nordwesten fahren. Die Landschaft ist unglaublich! Wir durchqueren mehrere Flüsse, die aber zurzeit nicht sehr viel Wasser führen, zu lange ist die letzte Regenzeit her. Aber einen Fluss zu durchqueren ist für uns so oder so immer aufregend, denn so etwas kennt man bei uns daheim überhaupt nicht. Auch an einem kleineren Buschfeuer fahren wir vorbei. Mitten auf der Strasse steht ein Wildpferd, sieht uns heranfahren und beobachtet uns, ohne sich von der Stelle zu rühren. Ui! Was tun? Zum Glück entscheidet sich das Pferd schlussendlich dann doch gegen einen Kampf und galoppiert in den Busch.

Wir nähern uns der Ortschaft 'Borroloola' bzw. jenem berüchtigten Strassenabschnitt, der uns bereits als ziemlich holprig und sandig beschrieben wurde. Und was nun kommt, ist wirklich schlimm! Der Savannah Way entpuppt sich hier als 'Piste des Grauens'! Unsere Reifen fliegen von Welle zu Welle, und wir werden unbarmherzig durchgeschüttelt. Tatsächlich können wir nur noch sehr langsam fahren, manchmal mit einem Rad am äussersten Rand der Fahrbahn, wo manchmal noch etwas weicher Sand die Fahrt beruhigt. Das festgefahrene Wellblech strapaziert nicht nur unseren 'Moris', sondern auch unsere Nerven ganz gehörig! Und wir haben noch 50 Kilometer vor uns, Horror bis zum Horizont.

unterwegs auf dem Savannah Way
unterwegs auf dem Savannah Way
unterwegs auf dem Savannah Way - Flussdurchquerung
unterwegs auf dem Savannah Way - Flussdurchquerung

Wir machen eine kleine Pause auf einem Rastplatz direkt an einer Lagune; es gibt 'Konfischnitten' zum Zmittag und ein erfrischendes 'Kirks' aus dem Kühlschrank. 'Kirks' ist ein in Queensland hergestelltes Erfrischungsgetränk in verschiedenen Aromen. Für uns dürfen 'Kirks'-Dosen bei einer Australienreise nie fehlen!

verrutschte Ladung aufgrund des üblen Wellblechs auf dem Savannah Way
verrutschte Ladung aufgrund des üblen Wellblechs auf dem Savannah Way

Ein Roadtrain steht schräg am Strassenrand; die Ladung auf seinem Anhänger - grosse und schwere Dieselfässer - hat sich bedrohlich verschoben. Wie es im Outback so üblich ist, fährt man in solchen Situationen niemals weiter, sondern bietet Hilfe an. Mit unserer Seilwinde vorne am Auto können wir helfen, die Ladung wieder gerade auf den Truck zu ziehen, damit sie neu befestigt werden kann. Ja, dieses Wellblech kann selbst einem Truck mit schwerer Ladung das Leben schwer machen. Aber 'Moris' und 'Re' haben das gemeinsam locker hingekriegt! - Wir bemerken, dass irgendeine Flüssigkeit unter unserer Motorhaube heraustropft. Unsere Lösung des Problems:  'ignorieren' und später 'vergessen'...

Endlich erreichen wir Borroloola und den 'McArthur Caravan Park', eine schattige, grüne Oase in der spärlich bewaldeten Savannenlandschaft. Als erstes wird geduscht, das haben wir uns nach dieser Fahrt verdient und haben es noch viel mehr nötig!

Borroloola
Borroloola

Es hat immer noch Gemüsereis im Kühlschrank, welchen wir mit einem Thonsalat zum Znacht verschlingen.

Wir planen die nächsten Tage, denn der Savannah Way führt uns noch weiter in den Norden zum sehr abgelegenen 'Limmen Nationalpark'. In den allermeisten australischen Nationalparks müssen die Campingplätze,  zusammen mit der Nationalparkgebühr, auf der Nationalpark-Webseite, online reserviert und bezahlt werden. Das ist einerseits ein Vorteil, da man sich einen passenden Platz im Vorfeld aussuchen kann, denn die einzelnen Plätze sind nicht nur sehr gut beschrieben, man kann sich auch auf 'WikiCamps' oder auf 'Google-Maps' Bilder der einzelnen Spots anschauen. Andererseits ist es jedoch ungünstig, wenn man unterwegs ist und gerade keinen Empfang hat, was u.a. im Northern Territory oder in Westaustralien eigentlich die meiste Zeit der Falls ist. Da wir das wissen, buchen wir jeweils unsere Plätze rechtzeitig, wenn wir irgendwo bei einer Tankstelle oder auf einem Campingplatz mit Internetzugang sind. Unser nächster geplanter Campingplatz in 'Southern Lost City' kann nicht gebucht werden, wieso wissen wir nicht. Deshalb buchen wir uns für zwei Nächte einen Platz wenige Kilometer nördlich bei den 'Butterfly Falls', hier soll es auch sehr schön sein.

Nach einem 'WhatsApp Call' nach Hause gehen wir gewohnt früh schlafen.

Fotogalerie

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Hann Creek Camp am frühen Morgen

Lily Lagoon

Savannah Way

Video

Savannah Way von Hann Creek bis Borroloola mit vielen Flussdurchquerungen