Koroit - Yowah

Am Morgen wird das Campfire noch einmal entfacht, und alle versammeln sich gemütlich drum herum bei einer Tasse Kaffee. Nach und nach gesellen sich einige Miner-Nachbarn dazu, nicht nur, um Re ihre Opale zu zeigen, sondern auch, um gemeinsam ums Feuer zu sitzen, Kaffee zu trinken und sich auszutauschen.

Einer der Nachbarn heisst Richard und kommt aus Amerika, der andere ist Schweizer und heisst Harry. Zusammen bewirtschaften sie die Mine, an der wir gestern auf dem Weg hierher vorbeigefahren sind. Auch dort sind wir herzlich zu einem Besuch eingeladen.

Hier draussen ist man vor allem auf sich selbst, aber auch auf die Gemeinschaft und die Hilfe der Nachbarn angewiesen. So hilft zum Beispiel Lorrae dem Mechaniker Peter bei seinem mühsamen Schreib- und Bürokram, während Peter im Gegenzug die Maschinen und das Auto von Michael und Lorrae wartet und repariert. Ja, so läuft das hier – Hand in Hand, damit alle gut über die Runden kommen!

Michael zeigt uns noch seinen Arbeitsplatz, wo er die rohen Opale schleift, und anschließend seinen Showroom, wo die fertig geschliffenen Steine präsentiert werden. Re kann nicht widerstehen und kauft zwei seiner Kunstwerke, bevor wir uns herzlich verabschieden.

Wir verlassen Koroit. Zuerst geht es durch die faszinierende Buschlandschaft, später zurück über die Humeburn Road. Unser nächstes Ziel ist Yowah, ein weiterer bekannter Opal-Hotspot. Yowah ist ein kleines Dorf, etwa 132 Kilometer von Cunnamulla und rund 800 Kilometer von der Küste entfernt. Laut der Volkszählung von 2021 leben dort rund 126 Menschen, eine Zahl, die schwankt, denn viele Opalsucher halten sich nur zeitweise hier auf. Ein echtes Outback-Dorf, das vom Opal lebt.

Sammeln von Feuerholz:

Wir kennen den Caravan Park in Yowah schon gut und wissen, dass einige Stellplätze dort über eine eigene Feuerstelle verfügen. Auf dem Weg sammeln wir deshalb reichlich trockenes Feuerholz. So beladen wir 'Moris' ordentlich mit kleinen und grossen Ästen und freuen uns schon jetzt auf ein stimmungsvolles Lagerfeuer am Abend.

Wieder entdecken wir unzählige kleine Echsen, die sich als Kaltblüter auf dem warmen Asphalt der Strasse sonnen. Für uns ist es jedes Mal ein grossartiges Gefühl, durch diese fantastisch schöne und wunderbar einsame Landschaft Queenslands zu fahren. Die tiefrote Erde, das milchig-grüne Spinifex, die grünen Büsche und der endlos blaue Himmel bis zum Horizont – all das berührt unser Herz jeden Tag aufs Neue. 

In Yowah checken wir im Artesian Waters Caravan Park ein. Dieser Campingplatz ist ein beliebter Treffpunkt für Opalschürfer und Reisende mitten im Herzen der Yowah-Opalfelder. Der Campingplatz ist gepflegt und bietet kleine artesische Badehäuser, in denen man ganz ungestört in warmem Quellwasser unter dem Sternenhimmel baden kann. Ausserdem ist der Campingplatz gleichzeitig auch ein Gemischtwarenladen, der alles, von Lebensmitteln über Getränke bis hin zur Ausrüstung fürs Opalschürfen, anbietet. 

Wir kochen uns Tomatenspaghetti, bevor wir das ersehnte Campfire anzünden.

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Kickatinalong

durch's Outback - Yowah