Heimfahrt mit der Bahn
Heute kann ich ziemlich lange schlafen, denn ich muss erst um 12 Uhr aus dem Hotel auschecken. Und weil mein Zug erst um 12:55 Uhr von Florenz Richtung Milano und Zürich abfährt, kann ich den Morgen und das reichhaltige Frühstück noch richtig stresslos geniessen.
Ein wenig Nervenkitzel bleibt aber. Denn, ob mein Zug nun wirklich planmässig fährt oder ich plötzlich spontan umbuchen muss, ist noch unklar. Vielleicht lande ich sogar in Milano und müsste dort eine weitere Nacht verbringen. Zum Glück ist morgen Samstag, und ich habe frei. So wäre eine Verspätung oder ein Zugausfall nur eines jener kleinen, unvorhersehbarer Abenteuer, mit denen man immer irgendwie rechnen muss, und die zum Reisen einfach dazugehören.
Mein Zug fährt planmässig, mit nur wenigen Minuten Verspätung los, was mich ziemlich beruhigt. Direkt vis à vis in meinem Viererabteil sitzt j e m a n d 🦆 … Neeein! Ich gehe jetzt nicht näher darauf ein. Hmmpf … Auf gar keinen Fall! … Mmmmhpfpt 💥!
In Milano habe ich eine Stunde Zeit zum Umsteigen und gönne mir im Bahnhofrestaurant Rossopomodoro Milano Centrale die wohl schlechteste Pizza meines Lebens! Unten ist der Teig schwarz verbrannt, ist aber trotzdem durchgehend völlig schlabbrig geblieben, und der gesamte Belag ist geschmacklos, das Salz fehlt vollkommen. Unglaublich – und das mitten in Good Old Italy! Aber die Pizza sättigt, und ich habe einen bequemen Sitzplatz mit Aussicht auf die Bahngeleise und auf die grosse Anzeigetafel, auf welcher die bevorstehenden Zugabfahrten angezeigt werden. Praktisch. Als mein Zug nach Zürich über Como/Chiasso, Lugano und Arth-Goldau ohne Verspätung auf der Tafel erscheint, bin ich schon ziemlich beruhigt. - Und bald bin ich auch schon wieder daheim.