Aitutaki

Der Flughafen auf Rarotonga ist winzig. Der Wartebereich sowie das Gate für den Weiterflug nach Aitutaki befinden sich im Freien, mit Rasenfläche, Spielplatz und ein paar Sitzgelegenheiten. Als Boarding-Pass bekommt man einen einfachen Kassenzettel mit Sitzplatznummer. Zwischen den einzelnen Cookinseln fliegt ausschliesslich Air Rarotonga, und es gibt weder Pass- noch Gepäck- oder Sicherheitskontrollen.

Kurz vor dem Abflug werden die Tore im Zaun geöffnet, und man spaziert zu Fuss zum kleinen Flugzeug. Man zeigt seinen 'Kassenzettel' und steigt ein – die Propeller beginnen sich zu drehen, immer schneller, bis man schliesslich abhebt und über das türkisfarbene Meer dem Paradies entgegenfliegt. 

Der Flug nach Aitutaki dauert 50 Minuten. Leider ist es ziemlich bewölkt, und die Sicht deshalb sehr eingeschränkt. Doch kurz vor der Landung reissen die Wolken auf, und die Lagune zeigt sich in ihrer ganzen Schönheit: türkisblau, mit unzähligen grünen Palmeninseln.

Wie schon erwähnt: Der Flughafen auf Rarotonga ist klein, aber jener auf Aitutaki ist sogar noch einmal deutlich kleiner. Hier landen täglich nur drei nationale Flüge mit maximal 34 Passagieren pro Maschine.

Wir werden von der Hotelmanagerin Robin ganz nach Südsee-Manier mit einem Orchideenkranz willkommen geheissen. Mit Pickups werden wir zum nahegelegenen Aitutaki Village gefahren, und einige der Gäste müssen dabei auf der Ladefläche des Vans Platz nehmen.

Leider ist es immer noch stark bewölkt, sodass sich die Schönheit und die Farben der Insel und der Lagune nur erahnen lassen. Türkisblau soll sie sein, die Lagune. Bei diesem grauen Himmel wirkt sie jedoch längst nicht so umwerfend, wie ich es erwartet hatte. Ohne es mir wirklich eingestehen zu wollen, bin ich wohl ein wenig enttäuscht. Wir hoffen auf Sonnenschein und darauf, dass wir bald die volle Pracht der Südsee erleben dürfen, so wie wir sie von all den Bildern und Postkarten kennen. Die Wetterprognosen sehen zumindest nicht schlecht aus.

Das Aitutaki Village liegt direkt am weissen Sandstrand von Ootu, unmittelbar an der berühmten Lagune, die, zusammen mit Tahiti, als eine der schönsten der gesamten Südsee gilt. Die kleine Anlage besteht aus nur zwölf Bungalows sowie dem Blue Lagoon Restaurant & Bar, direkt am Ootu Beach. Gerade diese überschaubare, gemütliche Grösse war einer der Hauptgründe für meine Wahl. Wir beziehen unser schönes Bungalow, welches ganz vorne in der ersten Reihe liegt. Wir sind glücklich, endlich richtig angekommen zu sein, um ein paar Tage lang abzuschalten und zur Ruhe kommen zu können.

Im bezaubernden Blue Lagoon Restaurant, das an allerbester Lage mit freiem Blick über die Lagune liegt, gönnen wir uns den knallig blauen Cocktail of the Day. Spätestens jetzt sind wir definitiv angekommen! Und wir fühlen uns absolut wohl! Re bestellt sich sein erstes traditionelles Ika Mata. Das bedeutet wörtlich 'roher Fisch' und ist ein typisches Gericht der pazifischen Inselküche: in Limettensaft marinierter roher Fisch, verfeinert mit Kokoscreme und garniert mit rohem Gemüse. Es schmeckt ihm hervorragend. - Mit Seafood hab ich’s leider nicht so.