REISE-STRECKE: --- |
ÜBERNACHTUNG: 'Aitutaki Village', Aitutaki |
Heute frühstücken wir bereits um 8 Uhr, denn wir werden von unserem Tourguide um 9 Uhr abgeholt. Der Himmel ist tiefblau und wolkenlos, was für ein Glück wir doch haben!
Wir werden zu dem kleinen Motorboot von 'Kutekute Tours' gefahren, wo 'Willy' bereits auf uns wartet. - Wir sind nicht nur die einzigen Gäste auf dem Boot, sondern auch die einzigen Besucher überhaupt, die heute zu den unbewohnten Inseln und nach 'One Foot Island' fahren. Das ist grossartig! Ein einmaliges Abenteuer beginnt!
Das Meer erscheint heute unglaublich blau. So blau, wie wir es noch nie zuvor gesehen haben! - Das 'Blau' des Meeres ist nicht etwa ein Spiegel des blauen Himmels (es sei denn, die Oberfläche des Meeres wäre wirklich spiegelglatt, was so gut wie nie vorkommt). Das Meer erscheint blau, weil das Sonnenlicht von den Wassermolekülen gestreut wird. Dabei wird das blaue Licht am stärksten gestreut und somit zurückgeworfen, während andere Farben (rot, gelb usw.) eher absorbiert werden. Blau erscheint das Wasser aber nur dann, wenn es sauber ist. Denn im Ozean gelöste Stoffe wie Schmutz oder Algen lassen der Bläue keine Chance mehr. Dass das Meer unter der Sonne des Südens blauer erscheint als im Norden, hat demnach mehrere Gründe: Es ist genügend Sonnenlicht vorhanden, und die südliche See enthält weniger dunkle Sedimente als die nördlichen Meere.
Unsere Tour führt uns auf unsere erste Insel: 'Akaiami Island'. Die Palmeninsel liegt fünf Kilometer südöstlich der Hauptinsel 'Aitutaki'. Mit einer Länge von 1120 und einer Breite von 410 Metern ist sie die zweitgrößte der Aitutaki-Motus. Willy ankert am Strand der Insel, wir steigen aus und sind - ich kann es nur immer aufs neue wiederholen - im Paradies! Der lange, weisse Palmenstrand liegt so früh am Morgen noch ziemlich im Schatten. Wir sind alleine, nur Willy ist noch da, der es uns überlässt, wie lange wir auf 'Akaiami' bleiben wollen bzw. wann wir weiterziehen. Auf der Insel entdecken wir ein kleines, einfaches Resort mit einer Handvoll Hütten und Hängematten, zurzeit unbewohnt. Hier könne man übernachten. Wo gebucht werden muss, weiss Willy nicht, auf 'booking.com' wird das mit ziemlicher Sicherheit nicht möglich sein...
Wir ziehen weiter und steuern erneut eine unbewohnte Insel an: 'Moturakau Island', auch bekannt als 'Survivor Island'. Auf der Fahrt dorthin können wir Wasserschildkröten beobachten. 'Moturakau' liegt im Südosten der Aitutaki-Lagune zwischen den grösseren Inseln 'Rapota' und 'Tekopua' , sechs Kilometer südöstlich der Hauptinsel 'Aitutaki'. Die Insel ist 460 Meter lang und 120 Meter breit. Auf Moturakau wurde auch 'Survivor Cook Islands' gedreht, die 13. Staffel der amerikanischen Version von 'Survivor'. Die Insel ist ebenfalls üppig mit Palmen bewachsen. Ein schmaler Buschpfad führt quer über die kleine Insel bis auf die andere Seite, wo der Strand eher felsig ist. Auch diese Insel gefällt uns sehr gut. - Aber wir wissen es: Das beste kommt noch... <3
Der dritte Stopp unseres Lagunentrips ist keine Insel, es ist ein Floss. Willy steuert das Motorboot zum Floss, wo wir bequem aussteigen und Flossen, Taucherbrille und Schnorchel montieren können. Ich bin etwas unsicher und frage mich, ob ich aufgrund meiner unbeweglichen und schmerzenden Schulter überhaupt Schwimmbewegungen machen kann, oder ob ich geradewegs untergehen werde, wie ein Stein. Alles aber halb so schlimm, und ich schwimme zum Glück auch nicht im Kreis. Nein, es fühlt sich sogar sehr angenehm an in der Schwerelosigkeit. Umgeben von tiefblauem Wasser und von unzähligen kleinen Fischen schweben wir über die noch vorwiegend unberührte Unterwasserwelt der Südsee. Bestimmt lässt sich diese nicht vergleichen mit den Farben und der Artenvielfalt im Roten Meer oder am Great Barrier Reef. Dafür haben wir hier alles für uns ganz allein! Weit und breit - ausser Willy - keine Menschenseele!
Die Fahrt geht weiter durch das tiefste Blau Richtung 'One Foot Island', wie die Insel 'Tapuaetai' auch genannt wird, weil sie aus der Luft wie ein linker Fuss aussieht. Etwas ganz anderes erzählt jedoch die Legende: Ein Stamm griff einst die Hauptinsel an, und ein Mann und sein Sohn flohen mit dem Kanu zu einem namenlosen Inselchen. Der Vater trug den Jungen über den Strand und versteckte ihn in einer hohen Kokospalme. Anschließend paddelte er bis nach Rarotonga, um Hilfe zu holen. Als die Angreifer das Inselchen erreichten, sahen sie nur eine einzige Spur von Fußabdrücken auf und neben der Insel und zogen ab. Der Junge blieb sicher versteckt, bis sein Vater mit Hilfe zurückkehrte. Von da an war das Inselchen als 'One Foot Island' bekannt.
Zwischen 'Tapuaetai' (One Foot Island) und der Nachbarinsel 'Tekopua' gibt es einen kleine Meeresenge. Ganz am äusseren Ende dieses Kanals legen wir uns in eine 'Floating Water Hammock', eine sogenannte Wasserhängematte und treiben gemächlich auf 'One Foot Island' zu. Die Farben um uns herum sind unglaublich: Tiefblau und glasklar ist das Meer, und vor uns liegt eine üppig grüne Palmeninsel, umgeben von schneeweissem Sand. Kann das wahr sein?!?
Auf unseren 'Wasserhängematten' erreichen wir 'One Foot Island' und gehen an Land. Diese Südseeinsel könnte in unseren Träumen nicht schöner sein; ohne Zweifel – hier hat Mutter Natur alles richtig gemacht! Wäre der Himmel ein Ort auf Erden, dann wäre er genau hier!
Wir gehen auf Fotosafari und finden alle paar Meter wieder ein neues wundervolles Sujet, während Willy für uns das Mittagessen richtet: Ein Picknick im puderweichen, weissen Sand. Es gibt für uns beide je eine Lunchbox mit Salat, einem Sandwich, vielen frischen Früchten, Bananenbrot und natürlich mit einer Kokosnuss. So lässt sich's leben!
'One Foot Island' besitzt übrigens ein eigenes Postbüro, wo man seinen Reisepass mit einem begehrten Stempel in Form eines linken Fusses aufwerten kann. Am heutigen Sonntag ist leider auch die Post geschlossen.
Wir verlassen das Paradies mit dem Boot, zurück bleibt ein unbeschreibliches Glücksgefühl: 'One Foot Island', Du hast uns sprachlos und jauchzend zugleich gemacht, danke...
Wir erreichen die Hauptinsel Aitutaki am Nachmittag, und es bleibt noch genügend Zeit, um auf der Terrasse des 'Blue Lagoon Restaurant & Bar' einen Piña Colada bzw. ein kühles Bier zu geniessen und dabei all die heutigen Erlebnisse Revue passieren zu lassen, bevor wir unser Dinner (Filet vom frischen Thunfisch und für Re Sushi als Vorspeise) geniessen. - Und als ob das nicht alles schon genug wäre, werden wir noch von einem unglaublichen Sonnenuntergang überrascht. - Was für ein Tag!
für Vollbild anklicken
Tour durch die Lagune - Insel Akaiami
Tour durch die Lagune - Moturakau Island/Survivor Island
Tour durch die Lagune - One Foot Island
Schnorcheln in der Aitutaki-Lagune
One Foot Island