REISE-STRECKE: --- |
ÜBERNACHTUNG: Fremantle Village Holiday Park, Fremantle |
Heute steht ein ganz besonderes Erlebnis auf dem Programm. Wir besuchen Rottnest Island. Rottnest Island, von den Einheimischen 'Rotto' genannt. Die autofreie Insel liegt etwa 19 Kilometer westlich von Perth im Indischen Ozean und ist vor allem für ihre spektakuläre Natur, ihre traumhaften Strände und ganz besonders für ihre Quokkas berühmt. Diese kleinen Beuteltiere mit ihrem scheinbar dauerhaften 'Lächeln' gelten als die glücklichsten Tiere der Welt und sind nur hier in freier Wildbahn zu sehen. Die Insel selbst ist rund 11 Kilometer lang und 4,5 Kilometer breit, lässt sich also wunderbar mit dem Fahrrad erkunden, was wir heute auch vorhaben. Es gibt auf Rottnest über 60 Strände und 20 Buchten, kristallklares Wasser, Korallenriffe, und viele schöne Aussichtspunkte. Früher war die Insel ein Straflager für Aborigines, was in einem kleinen Museum aufgearbeitet wird. Die Überfahrt mit der Fähre dauert etwa 25 Minuten, und obwohl der Wind auch heute ziemlich stark ist, freuen wir uns riesig auf dieses einmalige Inselabenteuer.
Auf der Insel angekommen, nehmen wir unsere knallroten Fahrräder samt obligatorischem Velohelm entgegen. Rund um den Anlegepier an der Thomson Bay ist viel los, wenn jeweils ein Schiff ankommt. Es gibt mehrere kleine Restaurants, gemütliche Cafés, ein paar Hotels und natürlich das Visitor Centre, wo man sich mit Karten, Tipps und Infos eindecken kann. Dort erhalten wir auch gleich einen besonders wertvollen Hinweis! Ein freundlicher Mitarbeiter verrät mir, dass beim Garden Lake, genauer gesagt am Ende des Garden Lake Walks, eine grössere Quokka-Kolonie beheimatet ist. Hierher verirren sich kaum Touristen. Der perfekte Ort, um die süssen Beuteltiere ganz in Ruhe zu beobachten! Der Tipp ist Gold wert! Die Quokkas leben hier am Garden Lake fast ungestört in einem schattigen Buschgebiet und schnuppern neugierig an unseren Rucksäcken und posieren freundlich für ein paar Fotos.
'He! Ich will auch was haben!' - 'Sorry... füttern verboten!'
Ein besonders frecher Quokka hat es auf Re's Sandwich abgesehen und legt sich dafür ganz schön ins Zeug! Aber Quokkas füttern ist zum Glück verboten, und daran halten wir uns selbstverständlich. Hier ist das Quokka-Paradies, und es ist ein absolut magischer Moment! Wir bleiben eine ganze Weile hier, beobachten und fotografieren.
Der Name der Insel stammt vom holländischen Entdecker Willem de Vlamingh, der ihr den Namen 'Rotte nest' gab, zu deutsch Rattennest. Kapitän de Vlamingh erkundete die Insel ab dem 29. September 1696 sechs Tage lang und hielt die zahlreichen Quokkas für grosse Ratten, die jedoch Beuteltiere sind. Er beschrieb die Insel als 'ein Paradies auf Erden'. Wikipedia
Unsere Inselrundfahrt geht weiter im Gegenuhrzeigersinn. Der erste Stopp ist beim Bathurst Lighthouse, einem weissen Leuchtturm im Nordosten der Insel. Direkt darunter liegt das berühmte The Basin, eine türkisfarbene Bucht mit klarem Wasser und natürlichen Felsbecken. The Basin gilt als einer der besten Badeplätze auf der Insel, denn das Wasser ist ruhig und flach, auch perfekt zum Schnorcheln. Weiter geht die Fahrt der Küste entlang, immer wieder vorbei an einsamen Stränden, steilen Klippen und herrlichen Aussichtspunkten. Die Farben des Meeres sind schlicht überwältigend! Ein Mix aus Türkis, Smaragdgrün und verschiedenen Blautönen. Die vielen Anstiege und Abfahrten auf der Insel machen sich langsam bemerkbar. Die etwas betagten Mietvelos bringen uns zwar überall hin, doch es kostet ganz schön viel Kraft, besonders bei Gegenwind. Deshalb beschliessen wir, den langen Abstecher bis zum westlichsten Punkt der Insel, dem Cape Vlamingh, auszulassen. Stattdessen besuchen Wadjemup Lighthouse, den höchsten Punkt der Insel. Von hier aus hat man einen grossartigen Rundblick über Rottnest Island, und man kann sogar die Skyline von Perth am Horizont erkennen.
Natürlich zieht es uns am Nachmittag noch einmal zurück zum Garden Lake zu unseren Quokka-Freunden. Wir haben noch genügend Zeit und freuen uns auf einen langen, ruhigen Besuch in dieser friedlichen Ecke der Insel. Am Nachmittag scheint die Kolonie regelrecht zum Leben zu erwachen und es sind sogar noch mehr Tiere unterwegs als am Morgen. Die Quokkas dösen nicht mehr im Schatten, sondern hoppeln munter umher, neugierig, zutraulich und mit ihrem legendären 'Lächeln'. Uns fällt auf, dass die unteren Äste der Büsche rund um den See kahlgefressen sind. Offenbar wurden alle zarten, hellgrünen Knospen von den Quokkas bereits abgefressen. Wir pflücken deshalb einige der etwas höher wachsenden Ästchen und halten sie den Tieren hin. Die kleinen Kerle lassen sich regelrecht bestechen! Mit dem richtigen Zweig in der Hand kommen sie näher und posieren. Solche tierischen Momente sind einfach magisch. - Zurück beim Pier an der Thomson Bay warten wir auf der Terrasse bei einem Bier/Gingerbier auf die Fähre, die uns zurück aufs Festland, nach Fremantle, führt.
In der Fähre schauen wir uns die Übertragung des ersten diesjährigen Worldcup Riesenslaloms der Männer aus Sölden an. Odi scheidet nach einem Innenskifehler aus, und instinktiv durchbrechen zwei laute Schreie die stille Fährenatmosphäre!
Zu Fuss gehen wir zum Cappuccino Strip und essen bei Benny's Bar. Mein Burger ist in Ordnung. Re’s Seafood hingegen ein kompletter Reinfall. Als wäre das nicht genug, ist auch die Bedienung mürrisch und schlecht gelaunt. Mit einem Uber-Taxi fahren wir zurück zum Fremantle Village Holiday Park.
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mit der Fähre auf die Insel - Fahrradübergabe (Handy-Fotos)
die ersten Quokkas am Morgen
mit dem Fahrrad die Insel erkunden
vor der Abfahrt nochmals einen Besuch bei der Quokka-Kolonie am See