REISE-STRECKE: --- |
ÜBERNACHTUNG: Tasman Holiday Park, Kalbarri |
Heute Morgen ist es so richtig kühl, und mein 'Unterleibchen' kommt nach sehr langer Zeit wieder zum Einsatz. Den Frühstückskaffee kochen wir uns deshalb im Camp-Kitchen. Unser Nachbar erklärt uns, dieses Jahr wäre der kälteste Winter seit je.
Uns gefällt es hier in Kalbarri so gut, dass wir unseren Aufenthalt auf dem Campingplatz um eine Nacht verlängern möchten. Verlängern können wir zwar schon, bekommen aber für die zweite Nacht nicht mehr diesen schönen Spot zugeteilt. Wir bekommen einen Platz im hinteren Teil des Campings, welcher uns gar nicht gefällt. Nunjaaa, nicht so schlimm, wir haben heute ja sowieso ein tagfüllendes Programm.
Im Visitor Center besorgen wir uns Infos und Karten des Kalbarri Nationalparks und kaufen einen kleinen Plastik-Dornteufel, welcher nun auf unserem Armaturenbrett sitzt. Anschliessend besuchen wir ein Restaurant, welches ich auf 'google' gefunden habe, das Finlay's Kalbarri, wieder eine Bierbrauerei. Hier reservieren wir einen Tisch zum Essen für heute Abend.
Leider ist es heute bewölkt. Zum Glück wird es dann aber im Laufe des Tages wenigstens angenehm warm.
Der zweite Aussichtspunkt, den wir im Kalbarri Nationalpark besuchen, ist der Z Bend. Dieser Lookout überragt eine scharfe Biegung des Murchison Rivers (Z) und ist über einen 600 m langen Fussweg vom Parkplatz aus zu erreichen. Wildblumen blühen auch hier in allen Farben am Wegesrand, und wir entdecken viele Spinnentiere in ihren Netzen zwischen den Büschen.
Nicht sehr weit entfernt liegt ein weiterer Aussichtspunkt, der Kalbarri Skywalk. Auf zwei freitragenden Aussichtsplattformen, die hoch über der Schlucht schweben, kann man einhundert Meter in die Tiefe bis zum Murchison River blicken. Nicht weit entfernt liegt auch das berühmte Nature's Window, ein natürlicher Felsbogen. Teppen führen einen schmalen Pfad hinunter und über eine Felswand zu der zerklüfteten Felsformation, die den Blick flussaufwärts auf den Murchison River perfekt einrahmt. Nature's Window ist wohl eine der berühmtesten und meist fotografierten Sehenswürdigkeiten im Kalbarri, ein Instagram-Spot, wo sich jeder im Felsbogen ablichten lassen muss. Selbstverständlich setzen auch wir uns in Szene und posieren für ein Erinnerungsfoto. Hier ist deshalb auch wieder - zum ersten Mal seit sehr langer Zeit - Chinesenalarm!
Alles in allem haben mich die Aussichtspunkte im Kalbarri-Inland nicht sonderlich beeindruckt. Die Region ist zweifellos schön, mehr aber auch nicht. Umso gespannter bin ich deshalb auf die Aussichtspunkte entlang der schroffen Küste. Auf dem Rückweg nach Kalbarri und zur Küste besuchen wir noch den Meanarra Lookout. Auch nett, aber ebenfalls nicht allzu beeindruckend.
Wir fahren also die Küste entlang und erleben eine spektakuläre Aussicht nach der anderen. Die Natur zeigt sich von ihrer wildesten und schönsten Seite, mit schroffen Klippen, tosenden Wellen und überraschenden Tierbegegnungen.
Unser erster Halt ist Eagle Gorge, eine markante Felsschlucht zwischen den roten Klippen am Ozean. Der Aussichtspunkt ermöglicht einen weiten Blick über die Küste und das Meer. In einiger Entfernung taucht ein Wal auf. Für kurze Zeit ist er an der Oberfläche zu sehen, bevor er wieder in der Tiefe verschwindet. Abermals taucht er auf, und wir versuchen, ihn aus der Ferne zu fotografieren.
Wir setzen unseren Weg fort auf dem Boardwalk von der Natural Bridge zum Island Rock. Der gut ausgebaute Weg verläuft direkt entlang der Klippen. Die Ausblicke auf die Felsformationen und das Meer sind wirklich spektakulär. Auch hier zeigen sich erneut Wale. Zwei bis drei Tiere können wir hier entdecken.
Am Aussichtspunkt Grandstand bietet sich eine ähnliche Szenerie. Vier Wale sind gleichzeitig zu beobachten, die regelmässig an der Oberfläche erscheinen.
Pot Alley ist ein landschaftlich besonders imposanter Abschnitt. Die Brandung ist hier stark, die Wellen brechen laut an den Felswänden, und die Gischt steigt meterhoch.
Am Red Bluff Beach beobachten wir zunächst eine Surferin im Wasser. Kurz darauf ist in einiger Entfernung eine Hai-Flosse zu sehen, und zwar keine mit weisser oder schwarzer Spitze. Die Surferin wird von Zuschauern umgehend informiert.
Bei Jakes Point, einem bekannten Surfspot, gefällt es uns besonders gut. Die Wellen sind relativ hoch, und mehrere Surfer sind heute im Wasser.
Insgesamt gefällt uns der Parkteil am Meer einiges besser, als die Sehenswürdigkeiten im Landesinnern. Die Aussichtspunkte sind gut erreichbar, und trotz der touristischen Erschliessung bleibt die Wildheit der Küste spürbar. Die Begegnungen mit den Walen zählen natürlich zu den ganz besonderen Erlebnissen dieses Tages.
Nach einer Dusche auf dem Campingplatz machen wir uns auf den Weg ins Städtchen und zu Finlay's Kalbarri, der Brauerei, wo wir für heute einen Tisch reserviert haben. Dabei begegnen wir einigen Kängurus, die mitten im Dorf bei einer Pfütze grasen.
Die Finlay's Brewery ist Kalbarris' legendäres Freiluftrestaurant, ein originelles Lokal mit verschiedenen Bieren, gebraut in der hauseigenen Brauerei. Re bestellt sich eine Portion Fish & Chips während ich mich mit einem Asiatischen Curry verwöhnen lasse. Wir haben eigentlich damit gerechnet, dass hier heute Samstag 'Live-Musik' gespielt wird. Aber 'Google' belehrt uns eines Besseren: Live-Music gibt es hier jeden Sonntag gegen Abend. Schade... und komisch.
Auf dem Rückweg finden wir dann aber trotzdem noch ein anderes Lokal, wo eine Band gerade 'Fleetwood Mac' zum Besten gibt. Hier trinken wir noch ein, zwei Bier/Gingerbier und lauschen der Musik. Mir ist aufgefallen, dass die Musik von 'Fleetwood Mac' in Australien ganz hoch im Kurs zu sein scheint. So gut wie jeder Musiker/jede Band hat deren Lieder in ihrem Repertoire. Und dies nicht erst heuer. Gemütlich lassen wir auch diesen heutigen Abend ausklingen.
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Nature's Window, Kalbarri Nationalpark (z.T. Handy-Fotos)
Z-Bend, Kalbarri Nationalpark
Eagle Gorge - Walsichtung
Natural Bridge to Island Rock Boardwalk
Red Bluff Beach - Haisichtung
Nachtessen 'Finlay's Brewery' (Handy-Fotos)