Wooramel Roadhouse - Monkey Mia

Reise: Sabbatical  Teil 3 - Sydney bis Perth - Nordroute

Mittwoch, 16. Oktober 2024

Gladstone Scenic Lookout - Shark Bay - Shell Beach - Eagle Bluff Lookout - Denham bei Regenschauer - Monkey Mia

Shark Bay, Monkey Mia, Denham, Peron Nationalpark, Shell Beach, Cape Peron, Western Australia, Roadtrip
  REISE-STRECKE:   Wooramel Roadhouse - Monkey Mia (229 km)
Australia Roadtrip, Western Australia, Top End, Kimberley. Queensland
Roadtrip Australia, Shark Bay, Gladstone Scenic Lookout - Shark Bay - Shell Beach, Eagle Bluff Lookout, Denham, Monkey Mia

  ÜBERNACHTUNG:  RAC Monkey Mia Dolphin Resort, Shark Bay

Zum Frühstück gibt es heute nebst einem Instantkaffee Joghurt und frische kleine Bananen. Wir fahren weiter und besuchen den Gladstone Scenic Lookout, einen Aussichtspunkt neben dem Highway. Hier befindet sich eine Ansammlung von Gartenzwergen und kleine und grössere Felsbrocken. Die Zwerge und die Steine wurden im Laufe der Zeit mit Namen und Botschaften zum Gedenken an verstorbene Freunde und Angehörige aufgestellt. 

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unterwegs auf dem NW Coastal Highway

Wir verlassen den Highway und fahren auf der Shark Bay Road Richtung Denham und Monkey Mia. - Die Shark Bay (Haifischbucht) ist eine Meeresbucht, welche mit ihren Inseln und ihrem sie umgebenden Land sehr bedeutend ist. Sie hat das weltgrösste Seegras-Vorkommen, eine grosse Population von Dugongs und eine Stromatolithen-Kolonie. Ferner leben in der Shark Bay fünf bedeutende Säugetierarten, deren Bestand bedroht ist, darunter die Gould-Mouse, das Western Brushtail Possum, das Red Footed Hare Wallaby, das Banded Hare Wallaby und der Shark Bay Boodie. Diese Arten sind auf der Shark Bay Halbinsel endemisch und kommen sonst nirgendwo auf der Welt vor. Die Shark Bay ist 1991 von der UNESCO in die Liste des Welterbes eingetragen worden. Bereits im Jahr 1699 verlieh man dem Gebiet den Namen 'Haifischbucht' wegen der vielen Haie, die hier vorkommen. Insgesamt 28 verschiedene Haiarten sind in der Bucht heimisch. Ausserdem befindet sich hier auch der westlichste Punkt des australischen Festlandes, der 'Westernmost Point of Australia'.

Wir waren auf unserer allerersten Australienreise im Jahr 2009 bereits hier. Damals haben wir an einem wunderschönen Ort übernachtet, beim Whalebone Point Scenic Lookout. Da wir so viele schöne Erinnerungen an jene Reise und an jenen Ort haben, besuchen wir unseren damaligen Übernachtungsplatz noch einmal. Er ist immer noch genauso schön, wie damals! Och...

An den berühmten Stromatolithen fahren wir heute getrost vorbei, haben wir diese doch im Jahr 2009 bereits besucht. Stromatolithen sind biogene Sedimentgesteine, die durch das Wachstum und den Stoffwechsel bestimmter Bakterien im Wasser entstehen. Sie gelten als eine der ältesten bekannten Lebensformen der Erde. Und das fanden wir damals, im Jahr 2009, bereits ziemlich langweilig...

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Ankunft in der Shark Bay - Stürmische Fahrt durch Denham und Richtung Monkey Mia

Der Himmel ist düster, und die Wolken werden immer dicker. Rund 20 Kilometer vor Denham besuchen wir den Eagle Bluff Lookout, eine spektakulär hohe Klippe mit Blick über den Denham Sound. Hier können wir mehrere Haie in der Bucht unter uns entdecken. Kurz vor Denham fahren wir zum Ocean Park Aquarium. Wir wissen nicht genau, was das ist, machen uns aber auf deren Website schlau:

Ocean Park hat seine Wurzeln in der Aquakultur. Das Unternehmen ist im Besitz von Meereswissenschaftlern und wird von ihnen betrieben. Es wurde im Juli 2000 eröffnet, um mit zwei Vollzeitmitarbeitern den Shark Bay Pink Snapper zu züchten und Führungen durch kleine Schauaquarien anzubieten.

Leider kann die Aquakultur des Pink Snapper aufgrund der hohen Kosten für Zucht und Haltung dieser langsam wachsenden Art nicht mit der Wildfischerei konkurrieren. Daher hat sich das Unternehmen im Laufe der Jahre weiterentwickelt und bietet nun Führungen durch Meeresschaubecken an. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen nun 25 Mitarbeiter.

Ocean Park bietet umfassende Angebote für Tourismus, Forschung und Tierrehabilitation. Neben den Aquariumsführungen bietet das Hotel ein lizenziertes Restaurant, ein Café, Tauchen, Meeressafaris und Allradtouren im Welterbe Shark Bay an. 

2014 gewann das Unternehmen Gold bei den 'Western Australian Tourism Awards' in der Kategorie 'Touristenattraktionen'. Im gleichen Jahr war es Finalist bei den 'Australian Tourism Awards' in der Kategorie 'Touristenattraktionen'. 2015 wurde der Ocean Park zudem das erste und einzige Padi-Tauchzentrum in Shark Bay. Was riesig und vollkommen touristisch tönt, ist in Wahrheit aber klein und beschaulich geblieben. Keine riesigen Menschenansammlungen, kein Massentourismus. Das würde auch weder zu Shark Bay noch zur gesamten Westküste passen. 

Da wir aber bereits etwas spät dran sind, und da es nun auch noch zu regnen beginnt, schauen wir uns im Park nur kurz um und fahren dann weiter. Wir denken, der Ocean Park wäre zweifellos einen längeren Besuch wert. Aber eigentlich sind wir nicht die 'Museums-Typen' und entdecken Tiere und Landschaften lieber auf eigene Faust.

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Bei strömendem Regen fahren wir durch den kleinen, reizenden Ort Denham, wo wir dann nach rechts nach Monkey Mia, unserem heutigen Tagesziel, abbiegen. Immer noch regnet es aus Kübeln. Das gute dabei ist, dass unser Auto nun wieder einigermassen sauber daherkommt.

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achtsam unterwegs

Wir nähern uns Monkey Mia, und das Wetter wird langsam besser. Der Himmel hellt sich etwas auf, und es regnet nicht mehr, obwohl es noch sehr windig und auch ungewohnt kühl ist. In Monkey Mia angekommen, wissen wir nun nicht so genau, was wir machen wollen. Sollen wir uns wegen des Wetters ein Hotelzimmer bzw. ein Cabin auf dem Campingplatz mieten? Oder doch im Dachzelt schlafen? Im Monkey Mia Dolphin Resort fragen wir dann nach den Preisen. Eine Nacht in einem Budget-Bungalow mit Gemeinschaftsdusche kostet satte AU$ 240.-- pro Nacht, einen Campingplatz ohne Strom gibt es hingegen für AU$ 42 pro Nacht. Wir wählen den Campingplatz und somit die Nacht im Dachzelt. Die Campingplätze ohne Stromanschluss befinden sich etwas lieblos auf einer grossen Wiese, ziemlich eng nebeneinander und ähneln einem Parkplatz. Das gefällt uns nicht so gut. Es gibt aber keine Alternative in Monkey Mia. Dafür ist das Camp-Kitchen sehr komfortabel eingerichtet und sehr gross. Wir fühlen uns alles in allem trotzdem ziemlich wohl hier.

Wir kaufen uns einen Park-Pass, um bei der morgigen Delfinfütterung um 8.00 Uhr dabei sein zu können. Monkey Mia ist berühmt für die wildlebenden Delfine, die am Vormittag mehrfach an den Strand kommen, um sich aus der Hand füttern zu lassen. Ranger der westaustralischen Naturschutzbehörde überwachen das Spektakel. Im Resort-Restaurant essen wir eine Kleinigkeit, und es schmeckt ausgezeichnet! Zwischendurch drückt die Sonne durch die Wolken, was das Meer wunderschön blaugrün erscheinen lässt. Wir spazieren am Strand von Monkey Mia entlang und entdecken zwei Meeresschildkröten und einen stolzen Pelikan.

Im feudalen Camp-Kitchen machen wir noch einen Jass. Da es immer noch windig und etwas kühl ist, gehen wir früh schlafen.

Bedrohte Tierarten in der Shark Bay

Tierart

Allgemeine Informationen

Aussehen / Beschreibung

Große Tümmler (Tursiops aduncus)

Bekannt für einzigartiges Jagdverhalten; Population in Shark Bay sehr gut erforscht.

Grauer Körper, heller Bauch, schlanke Schnauze, ca. 2,5m lang.

Dugong (Dugong dugon)

Shark Bay beherbergt eine der weltweit grössten Populationen; Seegrasfresser, bedroht durch Beifang und Lebensraumverlust.

Walähnlich, massiger Körper, graue Haut, paddelartige Flossen, runder Kopf.

Grüne Meeresschildkröte (Chelonia mydas)

Nistet selten an Stränden der Shark Bay; bedroht durch Fischerei und Meeresverschmutzung.

Olivgrüner, glatter Panzer, grosser Kopf, kräftige Flossen.

Loggerhead-Schildkröte (Caretta caretta)

Stark gefährdet, vereinzelte Nistplätze in Shark Bay.

Rötlich-brauner Panzer, grosser Kopf, massiger Körper.

Echte Karettschildkröte (Eretmochelys imbricata)

Selten in Shark Bay; weltweit stark gefährdet.

Zackenförmiger Panzer, bunte Muster, schnabelartiger Kiefer.

Shark Bay Maus (Pseudomys fieldi)

Ausgestorben auf dem Festland; erfolgreich auf Inseln wie Faure Island wieder angesiedelt.

Kleine, braungraue Maus, buschiger Schwanz, etwa 10cm lang.

Bänderkänguru (Lagostrophus fasciatus)

Heute nur noch auf Inseln wie Bernier & Dorre Island; vormals weit verbreitet.

Kleines Känguru mit dunklen Querstreifen über Rücken und Hinterteil, etwa 1m.

Westliches Honigopossum (Tarsipes rostratus)

Sehr klein und selten, lebt von Blütennektar; empfindlich gegenüber Lebensraumveränderung.

Winzig (10g), langer, schmaler Kopf, pelzig, langer Schwanz.

Brushtail Possum (Trichosurus vulpecula)

Ehemals weit verbreitet; in Shark Bay besonders auf Inseln noch erhalten.

Pelzig, graubraunes Fell, buschiger Schwanz, grosse Augen, mittelgrosses Beuteltier.

Red-footed Hare-wallaby (Lagorchestes hirsutus)

Auch als 'Mala' bekannt; extrem gefährdet, lebt nur noch auf kleinen Inseln in Shark Bay.

Klein, rundlich, rotbraunes Fell, charakteristisch rötliche Füße.

Banded Hare-wallaby (Lagostrophus fasciatus)

Einzig überlebende Art der Gattung; lebt ausschliesslich auf Bernier und Dorre Island.

Graubraun mit dunklen Querstreifen über Rücken, grosse Ohren, kurzer Kopf, ca. 50cm hoch.

Shark Bay Boodie (Bettongia lesueur)

Auch als Burrowing Bettong bekannt; früher weit verbreitet, heute nur auf wenigen Inseln in Shark Bay.

Kaninchengross, graues, weiches Fell, kurzer Gesichtsschädel, kräftige Hinterbeine.

Viele dieser Arten überleben ausschliesslich auf den raubtierfreien Inseln von Shark Bay (z. B. Faure, Bernier, Dorre).

Die grössten Bedrohungen sind invasive Arten (Katzen, Füchse), Habitatverlust, Klimawandel.

Shark Bay gilt als Hotspot für Artenschutz und Wiederansiedlungsprogramme.

Fotogalerie

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Gladstone Scenic Lookout

Eagle Bluff Lookout - ein Unwetter naht...

Monkey Mia - erste Eindrücke