Maggie's - Wooramel Roadhouse
Reise: Sabbatical Teil 3 - Sydney bis Perth - Nordroute
Dienstag, 15. Oktober 2024
Fahrt nach Süden - verfahren und umgekehrt - Carnarvon
| REISE-STRECKE: Maggie's Campground, Warroora Station - Wooramel Roadhouse (342 km) |
| ÜBERNACHTUNG: Wooramel Roadhouse |
Nach dem Frühstückskaffee packen wir zusammen, denn unsere Reise geht weiter. Bevor wir die grosse Düne überqueren, fahren wir noch ein Stück am Strand nach Süden und entdecken dort einen weiteren unglaublich weissen, einsamen Sandstrand, eingebettet zwischen schroffen Klippen. Er liegt auf der anderen Seite des Felsvorsprungs am südlichen Ende von Maggie’s. Alles, einfach alles hier ist atemberaubend!
Wir passieren die Warroora Station Homestead, dem Wohnhaus und verschiedenen Nebengebäuden der Farm. Von hier aus geht der Coastal Track weiter. Wir planen, auf diesem Weg bis zum südlichen Ende der Nyinggulu Coast bis nach Point Quobba zu fahren. Zu Beginn sieht das nach einer durchaus guten Idee aus. Irgendwann nach der 'Lagoon' wird der Weg dann beschwerlich. Sehr steinige Passagen rütteln unseren 'Moris' durch, und manchmal stehen wir vor Verzweigungen und wissen nicht genau, welche Strecke nun die richtige ist. Schlussendlich kommen sie dann immer irgendwo zusammen, trotzdem sind wir jedes Mal etwas unsicher. Wir kommen an ein Gittertor mit einem Warnschild. Wir lesen, dass der bevorstehende Track nach Süden 'hazardous' sein soll, und dass man auf 'steep gradients' und 'deep soft sand' stossen wird. Scheinbar ist dieser Teil des Nyinggulu Coastal Reserve Track auch nicht allzu stark befahren und noch um einiges einsamer, als bis hierher. Wir haben nur ein einziges Reserverad, und unserem Auto fehlt für steile Sandpassagen die Differenzialsperre. Wir wagen die Weiterfahrt nicht und kehren um.
Wir nehmen diesmal den direkten Weg am Zaun entlang. Bravo! Das ist wieder mal eine geniale Idee! Dieser Weg ist absolut furchtbar! Mit der Zeit merken wir dann auch, dass es sich dabei nicht um den offiziellen Track handelt. Es ist lediglich ein 'Fence Track', ein Feldweg für Landwirtschaftsfahrzeuge, Quads oder Motorräder zur Instandhaltung der Zäune. Wir beten, unsere Reifen mögen dieser Strapaze und den spitzen Steinen standhalten. Auf dem Weg begegnen uns viele Kängurus, die wir aber wegen unserer Anspannung gar nicht richtig wahrnehmen.
Ja, wir haben es wieder einmal geschafft, uns zu verfahren! - Wir kehren um und finden zum Glück dann den richtigen Weg zurück zur Warroora Station Homestead. Von hier aus führt eine breite, unbefestigte Strasse zur Minilya Exmouth Road und danach weiter zum North West Coastal Highway.
Hier erreichen wir nach vielen Tagen wieder Asphalt und müssen unsere Reifen aufpumpen. Nach wenigen Kilometern auf dem Highway erreichen wir das Minilya Bridge Roadhouse, wo wir uns ein Frühstück gönnen.
Später erreichen wir die Stadt Carnarvon, die erste wirklich richtige Ortschaft nach Exmouth. Bei Woolworth kaufen wir Esswaren und im nebenan liegenden Bottle Shop sechs Dosen Bier und eine Flasche Wein. Mehr Alkohol bekommen wir nicht, ohne ein langes, detailliertes Formular mit persönlichen Angaben auszufüllen, ein Prozedere zur Bekämpfung von Alkoholmissbrauch.
BLICK IN DEN BUSCH! Entlang des NW Coastal Highway (Highway 1):
BLICK IN DEN BUSCH! Entlang des NW Coastal Highway - Sunset beim Wooramel Roadhouse:
Carnarvon ist der Hauptort der Gascoyne-Region und zählt etwa 4400 Einwohner. Die kleine Stadt liegt an der Mündung des Gascoyne River. Rund um die Stadt wird auf grossen Plantagen Obst- und Gemüseanbau betrieben. Unter anderem werden Ananas, Avocados, Bananen, Bohnen, Jojobasamen, Mangos, Melonen, Orangen und Tomaten angebaut. Circa 80 Prozent der in Western Australia verzehrten Bananen stammen aus Carnarvon. Direkt bei dem Verkaufsstand einer Plantage kaufen wir frische Bananen, die zwar grünlich und fest sind, erstaunlicherweise aber trotzdem zuckersüss schmecken.
Wir fahren weitere rund 120 Kilometer bis zum Wooramel Roadhouse. Das Roadhouse verfügt u.a. über einen Campingplatz, und wir entschliessen uns, hier zu übernachten, da die Sonne bald untergeht.
Am Boden neben unserem Auto entdecken wir viele Känguru-Böhnchen, worüber wir uns sehr freuen. Die schwarzen Böhnchen entpuppen sich dann zu unserer Enttäuschung leider als Ziegen-Bohnen.
Im Roadhouse essen wir je eine Frühstücksportion zum Znacht, da wir einfach Lust auf Spiegeleier und Rösti bzw. Speck und Würste haben. Anschliessend vertreibt uns der starke Wind ins Camp-Kitchen, damit es uns die Jasskarten nicht vom Tisch fegt.
Die blaue Flagge mit dem weissen Kreuz ist uns in Australien bereits so oft begegnet, und wir haben uns stets gefragt, was sie wohl bedeuten mag. Hier beim Wooramel Roadhouse sehen wir sie ebenfalls wieder, und wir fragen 'Google':
Die 'Eureka-Flagge' wurde erstmals am 29. November 1854 auf dem Bakery Hill in Ballarat gehisst, als sich die Goldgräber zur Verteidigung ihres Anliegens versammelten. Die Flagge wurde von drei Frauen, Anastasia Withers, Anne Duke und Anastasia Hayes, genäht und ist heute ein Nationaldenkmal. Die Flagge ist ein Symbol für den Kampf um Demokratie, Gerechtigkeit und gleiche Rechte in Australien. Die Eureka-Flagge ist auch ein Symbol für die australische Arbeiterbewegung und wird oft von Gewerkschaften und anderen Gruppen verwendet, die sich für soziale Gerechtigkeit einsetzen. Die Flagge wird auch von Gruppen verwendet, die sich für eine australische Republik einsetzen.
Der 'Eureka-Aufstand' war eine Rebellion von Goldgräbern gegen die Lizenzgebühren und die Regierungspraxis auf den australischen Goldfeldern.
Das blaue Feld der Flagge symbolisiert den Nachthimmel über Australien. - Das weiße Kreuz steht für das 'Kreuz des Südens', ein Sternbild, das für die südliche Hemisphäre einzigartig ist. - Die fünf Sterne repräsentieren die Sterne des 'Kreuz des Südens'. - Die Flagge ist ein Symbol für Einheit, Widerstand und den Kampf für Freiheit und Gleichheit.
Fotogalerie
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Abschied vom schönen Maggie's Camp
'Nyinggulu Coastal Reserve Track' (GoPro-Fotos)
Wooramel Roadhouse (Handy-Fotos)
Wooramel Roadhouse Campground
Video
Videos - Nyinggulu Coastal Reserve Track
Wir versuchen, die 145 Kilometer auf dem Küstentrack nach Süden zu fahren. Nach rund 20 Kilometern und nach verschiedenen Irrfahrten brechen wir das Vorhaben ab und kehren um.
