Litchfield Nationalpark
Reise: Sabbatical Teil 3 - Sydney bis Perth - Nordroute
Montag, 9. September 2024
Litchfield National Park - Wangi Falls am Morgen früh - Tolmer Falls Lookout - Lost City - Magnetic Termite Mounds - Buley Rockholes - Florence Falls
| REISE-STRECKE: --- |
| ÜBERNACHTUNG: Florence Falls Campground, Litchfield Nationalpark |
Am Morgen, nach einem Instant-Kaffee, besuchen wir noch einmal die Flughunde bei den Wasserfällen, welche wieder friedlich in ihren Bäumen hängend vor sich hin dösen. Überall entdecken wir die sogenannten Riesenradnetzspinnen aus der Familie der Seidenspinnen. Manche haben ihr Netz über Nacht quer über den Weg gespannt, und man muss schon genau hinschauen, um die Netze und die Spinnen nicht zu übersehen. Die Weibchen der Riesenradnetzspinnen werden etwa fünf Zentimeter gross, mit einer Beinspannweite von bis zu 15 Zentimetern. Trotz ihrer eindrücklichen Grösse sind sie für Menschen vollkommen harmlos.
Wir packen zusammen und setzen unsere Fahrt durch den Park fort. Unser weiteres Ziel im Litchfield Nationalpark sind die Florence Falls, wo wir uns für die heutige Nacht bereits einen Campingspot online reserviert haben. Auf dem Weg dorthin machen wir einen kleinen Abstecher zum Tolmer Falls Lookout, der uns jedoch weniger beeindruckt.
Weiter geht es auf einer malerischen, zehn Kilometer langen Offroad-Strecke zur Lost City. Hier ragen turmartige Felsformationen in den Himmel, die zwar nicht ganz mit den Steinformationen im Limmen Nationalparks mithalten können, dafür ist die Fahrt dorthin landschaftlich wunderschön und ein kleines Abenteuer für sich.
Bei den Florence Falls übernachten wir im nahen Campground. Wir haben einen wunderschönen Platz mit Feuerstelle, weshalb wir zuallererst Feuerholz für das abendliche Lagerfeuer sammeln.
Wir richten uns wohnlich ein auf dem Platz, der wunderschön auf einer kleinen Erhöhung liegt. Wir stellen unser Sonnendach auf, positionieren unsere Sonnenkollektoren, schliessen sie an und bereiten alles für unser Lagerfeuer vor. Auf diesem schönen Platz lässt es sich aushalten! Aber wir freuen uns zu früh. Beim genaueren Blick auf die Buchungswebsite des Parks merken wir, dass wir uns auf dem falschen Platz breitgemacht haben. Unser gebuchter Spot liegt auf der anderen Seite der Strasse, und er ist klein, eng, ohne Aussicht, dafür mit Nachbarn links und rechts. Eine kleine Feuerstelle gibt es zwar, aber wir finden, das ist wohl der schlechteste Platz auf dem ganzen Camping. Schade. Also heisst es alles wieder einpacken und umsiedeln. Mit offenem Dachzelt fahren wir 'Moris' auf die andere Strassenseite. Naja, geht auch…
BLICK IN DEN BUSCH! im Litchfield Nationalpark:
Die Florence Falls sind eine der schönsten Wasserstellen im Litchfield Nationalpark. Ein erfrischender, kristallklarer Pool liegt eingebettet zwischen Felsen und dichtem Wald. Die Wasserfälle stürzen in mehreren Stufen in das darunterliegende Becken.
Wir machen uns auf zum Schwimmen. Ein kurzer Fussweg führt uns zuerst am oberen Rand der Florence Falls vorbei, mit imposanter Aussicht über die Fälle und das Tal tief unter uns. Danach geht’s über eine steile Treppe hinunter zum Florence Creek und zum Badepool unter den Wasserfällen. Gleich bei der Badestelle entdecken wir einen Wasserwaran, einen sogenannten Water Monitor, und versuchen, ihn für ein schönes Foto zu verfolgen. Aber er ist schneller und vor allem deutlich geschickter auf den nassen, glitschigen Felsen unterwegs, darum bleibt auch von ihm nur die Erinnerung, aber leider kein Foto.
Da die Felsen, wie gesagt, ziemlich rutschig sind, kann man den Badepool über eine kleine Treppe betreten. Auf der schmalen Treppe herrscht ziemliches Gedränge, denn leider hat es auch hier viele Besucher. Gegen Abend wird es aber dann wiederum ruhiger, und schliesslich gönnen auch wir uns ein Bad im erfrischenden Pool und eine Naturdusche direkt unter den Wasserfällen.
Wieder zurück auf unserem mickrigen Plätzchen kochen wir uns eine Portion asiatische Dumplings. Dazu gibt’s einen Mais-Thon-Salat, und Re will noch eine Dose weisse Bohnen.
Kurz vor Sonnenuntergang machen wir uns noch einmal auf zum Aussichtspunkt über die Florence Falls. Wunderschön ist der Blick über den üppigen, dunkelgrünen Regenwald im warmen Licht der untergehenden Sonne. Die dichten Baumkronen liegen alle unter uns, so können wir das Ausschwärmen der grossen Flughunde, der Bats, diesmal von oben beobachten. Majestätisch gleiten sie durch die Luft, begleitet wie immer von ihrem unverwechselbaren Geschrei.
Wir zünden unser Campfire an und geniessen den Abend, wenn auch auf einer kleinen, engen Parzelle.
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Art / Name |
Wissenschaftlicher Name |
Grösse (Körper) |
Giftigkeit |
Lebensraum |
Verbreitung |
Besonderheiten |
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Sydney-Trichternetzspinne Sydney Funnel-Web Spider |
Atrax robustus |
♂ 2.5 cm |
Sehr giftig |
Feucht, schattig, Gärten, Wälder |
Grossraum Sydney |
Eines der stärksten Gifte; Gegengift seit 1981 verfügbar |
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Redback-Spinne Redback Spider |
Latrodectus hasselti |
♂ 3–4 mm |
Giftig |
In Häusern, Garagen, unter Möbeln |
Ganz Australien |
Verwandt mit der Schwarzen Witwe, Biss schmerzhaft, selten lebensgefährlich |
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Trichternetzspinne (allg.) Funnel-Web Spider |
Hadronyche spp. |
Bis 4 cm |
Sehr giftig |
Waldränder, unter Steinen, in Höhlen |
Ostaustralien |
Mehrere Arten ähnlich gefährlich wie Atrax robustus |
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Jagdspinne Huntsman Spider |
Heteropoda spp. u. a. |
Bis 15 cm (Beine) |
Ungiftig |
Häuser, Wände, Bäume |
Ganz Australien |
Sehr gross, aber harmlos, oft als 'Haustier' toleriert |
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Weisse Tippspinne White-Tailed Spider |
Lampona cylindrata |
Bis 1,5 cm |
Leicht giftig |
Häuser, Betten, Kleidung |
Ganz Australien |
Umstrittene Nekroseberichte, meist nur lokale Reaktion |
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Wolfsspinne Wolf Spider |
Lycosidae |
1–3 cm |
Leicht giftig |
Erdbewohner, Grasland, Gärten |
Weit verbreitet |
Sehr aktiv, gute Augen, Biss selten gefährlich |
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Spring- oder Springspinne Jumping Spider |
Salticidae |
0,5–1 cm |
Harmlos |
Fensterbänke, Sträucher, Innenräume |
Ganz Australien |
Sehr gute Springer, oft bunt, hervorragende Augen |
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Vogelfresser (Tarantel) |
Theraphosidae (z. B. Selenocosmia) |
Bis 6 cm (Körper) |
Mittelgiftig |
Halbwüsten, Wälder, Höhlen |
Nord- & Zentralaustralien |
Grösste australische Spinnenart, beeindruckend, aber selten aggressiv |
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Riesenradnetzspinne (Goldene Seidenspinne) |
Nephila pilipes (oder N. plumipes) |
♂ 0,5 cm |
Harmlos |
Wälder, Gärten, Waldränder |
Ostaustralien & tropischer Norden |
Webt riesige, goldschimmernde Netze; beeindruckender Sexualdimorphismus |
Fotogalerie
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bei den Wangi Falls am Morgen früh
Lost City
Florence Falls
Florence Falls Campground
Video
Anfahrt zur 'Lost City'
