REISE-STRECKE: Dundee Beach - Litchfield NP (142 km) |
ÜBERNACHTUNG: Wangi Falls Campground, Litchfield NP |
Bevor wir heute weiter in den Litchfield Nationalpark fahren, nutzen wir die Gelegenheit, nicht nur noch einmal ausgiebig und luxuriös zu duschen, sondern auch all unsere schmutzigen Kleider zu waschen. Im sehr kleinen Einkaufsladen (Tante Emmas kleine Schwester lässt grüssen) kaufen wir noch eine Dose lebenswichtigen Instant-Kaffee, bevor wir uns auf den Weg machen.
Für australische Verhältnisse ist der Weg zum Litchfield Nationalpark nur ein Katzensprung. Nach einem kleinen Picknick-Stopp und einem erfrischenden Bad im Walker Creek erreichen wir sehr bald den Campground bei den Wangi Falls. Unseren Platz haben wir, wie gewohnt, bereits gestern online reserviert.
Auch im Litchfield Nationalpark gibt es Krokodile. Im Northern Territory ist man nie hundertprozentig vor ihnen sicher. In der Trockenzeit von Mai bis Oktober werden die beliebtesten Orte von Salzwasserkrokodilen befreit. Trotzdem sollte man immer alle Badehinweise beachten und auf keinen Fall schwimmen, wo es verboten ist. In der Trockenzeit kann man im Litchfield zwar Süsswasserkrokodile antreffen, doch Schwimmen ist in der Regel gefahrlos, da sich diese von Fischen und Ähnlichem ernähren. In der Regenzeit hingegen, von November bis April, sind die meisten beliebten Badestellen wegen Überschwemmungen geschlossen, dann können auch Salzwasserkrokodile leichter eindringen.
Der Campground bei den Wangi Falls ist sehr schön, allerdings nicht besonders schattig. Zwar gibt es Bäume, doch sie sind nicht sehr hoch, eher spärlich mit Blättern bewachsen und nicht allzu üppig. Und es ist, wie gewohnt, heiss! Deshalb begeben wir uns direkt zu den nahegelegenen Wangi Falls, das Plätschern des Wasserfalls kann man schon von Weitem hören. Vielleicht liegt es an der Jahreszeit, vielleicht aber auch daran, dass heute Sonntag ist, dass viele Tagestouristen mit grossen Reisebussen angereist sind und den Badebereich bei den Wangi Falls regelrecht belagern. Es herrscht ein lautes Gekreische und Gejohle, und indische Musik schallt zwischen den Felswänden, was uns etwas nervt. Wir verstehen zwar, dass dieser wunderschöne Ort viele verschiedene Besucher anzieht, aber muss es denn ausgerechnet laute indische Musik sein?!? - Wir besuchen die Bats, die grossen Flughunde, die an den Bäumen rund um den Badeplatz hängen, und laufen anschliessend den etwa drei Kilometer langen Rundweg hinauf über die Felsen und zurück über die Wasserfälle. Hier ist es schön ruhig, denn die meisten Tagestouristen unternehmen hier keine Wanderung.
Wir warten geduldig, bis die Tourguides ihre Gruppenmitglieder wieder 'eingesammelt' haben und weiter ziehen. Nun sind wir fast ganz alleine und können in aller Ruhe ein erfrischendes Bad im wundervollen, goldenen Licht des späten Nachmittags geniessen.
Nachtessen bei den Wangi Falls:
Der Campingplatz ist nur schwach besetzt, sodass wir auch hier unsere Ruhe geniessen können. Re schläft eine Runde, während ich in meinem Tagebuch schreibe. Vor Sonnenuntergang machen wir uns noch einmal auf den Weg zu den Wasserfällen, um im Pool zu baden und um Fotos zu machen. Langsam erwachen die grossen Flughunde, die kreischend über unseren Köpfen hinwegschwärmen.
Heute kochen wir 'Tortellini alla panna' – das hatten wir ja schon länger nicht mehr...
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Picknick und Krokodil-Attacke am Walker Creek, Litchfield Nationalpark (Handy-Fotos)
Wangi Falls Loop Walk
Wangi Falls