REISE-STRECKE: Bushcamp vor Opalton - Winton - Opalton (256 km) |
ÜBERNACHTUNG: Bush Park, Opalton |
Am Morgen raucht und glüht unser Campfire noch immer. Wir entscheiden spontan, nicht direkt nach Opalton zu fahren, sondern den Umweg über Winton zu machen, denn unser Biervorrat neigt sich dem Ende zu. Und heute Abend erwarten wir Besuch von Silvia und Martin, da muss der Getränkestand natürlich stimmen. Ein Abend am Lagerfeuer ohne ausreichend Bier geht ja gar nicht!
Am heutigen Morgen hüpfen uns besonders viele Kängurus über den Weg. Es ist ein vertrauter, aber jedes Mal aufs Neue kostbarer Moment. Diese niedlichen Buschbewohner sind einfach immer ein Highlight!
Auf einer üblen Wellblechpiste holpern wir in Richtung Winton und legen einen Zwischenstopp bei Lark Quarry ein. Lark Quarry (deutsch: Lark-Steinbruch), auch 'Dinosaur Stampede National Monument' genannt, befindet sich im 374 Hektar grossen Lark Quarry Conservation Park, 110 km südwestlich von Winton. Hier sollen die einzigen bisher bekannten Dinosaurier-Stampede-Spuren zu sehen sein, ein geologischer Schatz, der sich Millionen von Jahre gehalten hat.
Wir wissen, dass dieser Ort als ziemlich interessant gilt. Aber uns ist es schlicht zu heiss (mittlerweile 37 Grad) für die Rundwanderung, und unser Interesse für Dino-Spuren hält sich in Grenzen. Darum ziehen wir nach einem kurzen Toiletten-Besuch auch schon wieder weiter, ohne die Spuren besichtigt zu haben.
In Winton gönnen wir uns im 'Aussi’s, im Australian Hotel, erst einmal einen Burger. Und genau auf diesen Burger habe ich mich schon zuhause gefreut! Winton verströmt eine wundervolle Outback-Atmosphäre. Es fühlt sich an, als wäre die Zeit hier irgendwo in den 70ern stehen geblieben, was diesen speziellen Ort so liebenswert macht.
Im 'Aussi's' lernen wir 'Tesla' und Andrew aus Lightning Ridge kennen. 'Tesla' (bestimmt nur unter diesem einen Namen bekannt, warum auch immer) muss ein Unikum sein und ist outbackweit als Opalschürfer bekannt. Andrew ist erst vor kurzem ins Opalgeschäft eingestiegen, und 'Tesla' hilft ihm beim Erlernen des Handwerks und beim Knüpfen von wichtigen Kontakten.
BLICK IN DEN BUSCH! Irgendwo bei Opalton:
In Winton erfülle ich mir endlich einen grossen Wunsch. Ich kaufe mir einen echten 'Akubra-Hut', der berühmte Klassiker unter den australischen Hüten. Damit geht mein alter Känguru-Leder-Hut, den ich mir auf meiner allerersten Australienreise zugelegt habe, nun offiziell in den Ruhestand. Neben meinem neuen Hut besorgen wir noch Vorräte für die nächsten Tage, und, gaaaanz wichtig, Bier und eine Flasche Scotch. Heute Abend kommen nämlich Silvia und Martin zu Besuch!
Auf dem Weg nach Opalton beladen wir 'Moris' mit besonders viel Holz für das Lagerfeuer am Abend, auch ein riesiger, dicker Stamm ist dabei. Heute Abend soll’s nämlich ein besonders grosses, besonders langes und vor allem besonders gemütliches Campfire geben, schliesslich erwarten wir Gäste!
Im Bushpark von Opalton angekommen, nehmen wir als erstes eine 'Donkey-Dusche'. Dies kennen wir bereits von unserem letzten Besuch. Eine 'Donkey-Shower' (Eselsdusche) ist eine einfache Duschanlage. Sie besteht aus einem Wasserbehälter, der über eine Leitung mit einer Düse verbunden ist, die zum Duschen dient. Das Wasser im Behälter wird dabei durch ein kleines Feuer erhitzt. Heute haben wir Glück, denn wegen der aktuell hohen Temperaturen braucht es kein Feuer unter dem Tank, das Wasser ist auch so angenehm warm. Eine herrliche Erfrischung nach der staubigen Fahrt!
Wir bereiten das Lagerfeuer vor, und später treffen Silvia und Martin ein. Wir verbringen einen sehr gemütlichen und lustigen Abend. Dass wir bis tief in die Nacht ums Feuer sitzen, ist fast schon revolutionär, denn eigentlich gehen Australier ja gerne früh zu Bett.
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Bushcamp am Morgen früh
Bushpark Opalton und Campfire (z.T. Handy-Fotos)