Schon seit längerer Zeit hatten wir den Traum, 'irgendwann einmal' eine längere Reise zu machen und dafür unbezahlten Urlaub zu nehmen. Re hat in seinem Job die Möglichkeit, ein Sabbatical zu machen, eine einmalige Gelegenheit für uns. Denn ein 'irgendwann' bleibt in den meisten Fällen leider ein 'irgendwann', etwa gleichbedeutend mit 'niemals'. Und gerade deshalb beschlossen wir, unser 'irgendwann' endlich in die Tat umzusetzen. - Wir begannen konkret zu planen: Urlaub beantragen, Flüge und Hotels buchen, ein Auto kaufen – alles, um bestens vorbereitet und voller Vorfreude in unser riesengrosses Abenteuer starten zu können.
Geplant habe ich – wie eigentlich immer – sehr ausführlich. Zum einen macht es mir einfach riesigen Spass, mich im Vorfeld auf 'Google Maps' und 'WikiCamps' umzusehen und verschiedene Reiseblogs zu durchstöbern. Zum anderen finde ich es toll, genau zu wissen, was es überall zu entdecken gibt und wo die schönsten Campingspots liegen. Denn Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude! Während der Reise halten wir uns aber selten strikt an meinen Plan. Vielmehr entscheiden wir oft spontan, immer mit dem beruhigenden Wissen im Hinterkopf, was es wo noch zu sehen und zu erleben gibt.
Die Reise war einfach unglaublich! Oft konnten wir kaum glauben, wie viele neue Highlights uns jeden Tag erwarteten. Wenn wir dachten, es könne nicht besser werden, überraschte uns der nächste Tag mit noch phantastischeren Erlebnissen – das war wirklich unglaublich!
Mit unserem Offroader und Dachzelt waren wir in Australien insgesamt 83 Tage unterwegs, davon 77 in freier Natur. Dabei legten wir genau 16'166 Kilometer zurück, oft auf Offroad-Strecken, Tracks und Pisten. Besonders schön war für uns die schlichte Einfachheit des täglichen Lebens in der Wildnis oder an menschenleeren Stränden, dazu die beeindruckende australische Tierwelt, und natürlich die atemberaubenden Sonnenuntergänge!
Wenn ich die Reise noch einmal planen könnte, würde ich die Westküste – zweifellos eine der schönsten Etappen – nicht mehr im Oktober bereisen. Zwar war es sonnig und warm, doch oft sehr windig. Nicht nur die Temperaturen, auch der Wind sind für mich künftig entscheidende Faktoren. Im tropischen Norden war es dann hingegen sehr heiss und feucht, teilweise ziemlich unangenehm. Vielleicht wäre Juli oder August dort angenehmer gewesen? Aber das ist wirklich Jammern auf hohem Niveau, denn das Fazit bleibt: Es war einfach grossartig!