Cairns - Fishery FAlls

Das Frühstück im 'Cairns Queens Court Hotel' ist ziemlich gut, was wir bei einem Preis von CHF 65.-- pro Zimmer/Nacht nicht erwartet hätten. Wir erwischen eine kurze trockene Phase und fahren mit dem Bus zur Fahrzeugvermieter-Station von 'Camperman'. Hier haben wir einen Hi-Top Campervan reserviert. Diesmal haben wir uns für die günstigste Fahrzeug-Variante entschieden und sind dann trotzdem ziemlich überrascht, als die Kilometeranzeige unseres Vans mehr als 500'000 Kilomenter anzeigt. Aber, wie heisst es so schön? You get what you pay for... Sonst ist der Wagen aber ganz gut im Schuss, alles nötige Campingzubehör ist vorhanden, und die Installationen funktionieren alle einwandfrei. Es freut mich, dass unser Auto nicht mit dem Logo der Vermieterfirma gekennzeichnet ist, und wir dadurch nicht auf den ersten Blick als Touristen entlarvt werden können.

Unser erses Ziel ist das Einkaufszentrum 'Coles' in Cairns, wo wir uns mit allem nötigen wie Klopapier, Spühlmittel, Abfallsäcke sowie auch Lebensmittel wie z.B. Instantkaffee (sehr wichtig!) ausrüsten. Der Kühlschrank wird gefüllt, ebenso der Wassertank.

Unser erstes Ziel der Reise ist der Campingplatz von Ellis Beach. 'Ellis Beach' ist ein traumhafter Palmenstrand, unweit nördlich von Cairns. Auf dem Weg dorthin passiert der Cook Highway mehrere riesig angelegte Kreisel. Bei einem jener Kreisel driftet unser Van plötzlich mit allen vier Rädern seitwärts ab. Völlig unerwartet und bei weniger als 40 kmh! Uns fällt das Herz in die Hose, und wir sind glücklich, dass alle anderen Fahrzeuge ausweichen und damit einen Zusammenstoss verhindern können! Was war denn das?!? Wir fahren links ran, um unsere Räder und Reifen zu kontrollieren, aber alles ist einwandfrei. Wie sollen wir so unsere Reise ins Outback antreten? Zurück bei der Vermieterstation 'Camperman' kann man sich auch nicht vorstellen, wie das passieren konnte. Und man kann uns auch nicht helfen, da alle Fahrzeuge gleich sind und kein Mangel zu erkennen ist. Man solle bei Regen nicht schnell durch den Kreisel fahren, ist der Rat. Ja klar, als ob wir das nicht selber wüssten! Aber 40 kmh im wirklich sehr langgezogenen riesigen Kreisel sollten doch schon drin liegen... Erneut fahren wir mit dem Camper nach Norden, im Schneckentempo und wie auf Eis, wieder durch den besagten Kreisel, diesmal beinahe im Schrittempo: Wir bemerken einen umgefahrenen Kandelaber und Ölbinder am Fahrbahnrand. Oh! Hier musws Öl auf die Fahrbahn gelangt sein. Wie sind wir erleichtert! Der Drifter war demnach weder unsere Schuld noch jene des Fahrzeugs - jetzt kann die Reise unbelastet beginnen!

Der Campingplatz beim Ellis Beach ist ausgebucht. Es seien Schulferien, und die Australier pilgern in den warmen Norden! Schade, macht aber nichts, Palm Cove ist auch schön! Aber auch in Palm Cove ist alles voll. Es sei Hochsaison, und wir würden in der Region wohl kaum einen freien Platz finden. Strömender Regen und alle Campingplätze ausgebucht - meine Stimmung ist am Boden. Das haben wir so jetzt wirklich noch nie erlebt; bei unserer nächsten Reise werden wir bestimmt auf Schulferien achten.

In einem Fish 'n' Chips-Restaurant beim 'Showground Shoppingcenter' füllen wir uns den Bauch mit fettem Fast Food.

Im Gegensatz zum Outback gibt es hier in dieser touristischen Küstengegend auch keine unreservierbaren Gratis-Übernachtungsplätze. Wir sind also auf eine freie Camping-Site in einem offiziellen Caravan Park angewiesen. Mit Hilfe von 'WikiCamps-App' finden wir auf unserem Weg nach Süden den 'Fishery Falls Holiday Park', zwar nicht am Meer, dafür in einem schönen üppigen tropischen Park mit Swimming Hole ohne Krokodile. Hier wäre eigentlich auch alles voll, aber einen einzigen Platz im hinteren Teil des Parks kann man uns zum Glück trotzdem anbieten.

Beim Camp Kitchen findet ein kleines Konzert statt, und man kann thailändisch essen. Aber es regnet, darum haben wir keine Lust auf Konzert. Und ausserdem wird es kalt, sobald die Sonne weg ist, was im Juli bereits um 17.45 Uhr der Fall ist. Der Jetlag plagt uns, weshalb wir früh zu Bett gehen, während der Regen die ganze Nacht beharrlich aufs Camperdach trommelt...

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Fishery Falls