REISE-STRECKE: auf der Insel unterwegs/Fähre zurück nach Hervey Bay |
ÜBERNACHTUNG: Colonial Village Resort, Hervey Bay |
Heute heisst es früh aufstehen, denn laut unserem Zeitplan müssen wir den Eli Creek Campingplatz spätestens um 7 Uhr verlassen. Bis 7.30 Uhr haben wir dann Zeit, Eurong zu erreichen und dort den Strand zu verlassen, bevor die Flut kommt. Das frühe Aufstehen lohnt sich gleich doppelt: Die Sonne geht auf! Ein unglaublich spektakulärer Sonnenaufgang an diesem einzigartigen Ort. Deshalb dauert es auch ein wenig, bis wir tatsächlich losfahren, denn wir können uns kaum losreissen. Schliesslich machen wir uns aber doch auf den Weg und erreichen die Strandausfahrt rechtzeitig vor der Flut.
In Eurong kehren wir erst einmal ein. Zur Belohnung gibt’s einen Cappuccino und einen staubtrockenen, dafür ziemlich teuren Mandelgipfel.
Über die Sandpisten im Inselinneren fahren wir weiter nach Central, das eine Art Dreh- und Angelpunkt der Insel ist. Von hier aus erreicht man fast alle Sehenswürdigkeiten. In Central drehen wir noch einmal eine Runde zu Fuss entlang des Wanggoolba Creek. Weil es gestern so schön war, wollen wir uns das noch einmal gönnen. Danach machen wir eine weitere Wanderung, insgesamt 10 Kilometer, zum Basin Lake. Ein weiterer Süsswassersee, der uns aber wiederum nicht wirklich vom Hocker haut.
Nicht auf unserem Terminplan ist der 'Lake Birrabeen'. Warum wohl? Wir haben heute noch so viel Zeit, bis unsere Fähre ablegt. Darum machen wir uns auf den Weg zu diesem See. Bald schon wird uns klar, wieso der Lake Birrabeen nicht auf unserem Programm steht. Die Sandstrasse dorthin ist ruppig, schmal und manche Passagen sind steil. Ausserdem trifft man hier auf keine anderen Touristen. Etwas mulmig wird uns dann schon, denn wir sind irgendwie prädestiniert für solche Abenteuer, die entspannt beginnen, und dann im Chaos enden...
Trotz der holprigen Anfahrt wollen wir nicht umkehren. Umso erleichterter sind wir, als wir schliesslich am Parkplatz des Lake Birrabeen ankommen. Ausser uns ist nur eine kleine private Touristengruppe hier.
Der Lake Birrabeen überrascht uns sehr. Anders als die beiden Süsswasserseen zuvor ist er türkisblau, der Sand schneeweiss, ein wunderschöner, absolut fotogener Ort. Wir sind froh, dass wir uns von der anstrengenden Anreise nicht haben abschrecken lassen. - Auf dem Rückweg holpern wir über dieselben Wurzeln und Schlaglöcher wie zuvor. Eine grosse Echse überquert gemächlich vor uns die Strasse.
Planmäßig erreichen wir wieder Central und fahren weiter zum berühmten Lake McKenzie. Mit seinem weissen Sand und dem tiefblauen Wasser zählt er zu den bekanntesten Highlights der Insel, und entsprechend viele Besucher sind hier unterwegs. Es gibt Picknick- und Campingplätze, Grillstellen und Toilettenanlagen. Die Picknickbereiche sind sogar eingezäunt, um Besucher vor Dingos zu schützen, die von Essensresten angelockt werden.
Damit das glasklare Wasser nicht verschmutzt wird, wird empfohlen, beim Baden auf Sonnenschutzmittel zu verzichten. Ja, der Lake McKenzie sieht tatsächlich genauso aus wie auf den Prospekten und Postkarten, traumhaft schön! Aber wenn ich ehrlich bin, mir persönlich hat der Lake Birrabeen besser gefallen. Er ist genauso klar, genauso türkisblau, aber es ist viel ruhiger dort, denn es verirren sich nur wenige Besucher an diesen See, und genau das macht ihn so besonders.
Unsere Fähre zurück zum Festland legt heute um 17.00 Uhr ab Kingfisher Bay ab. Natürlich sind wir, wie immer, viel zu früh hier. Aber das ist kein Problem, denn wir nutzen die Zeit für einen gemütlichen Absacker in der Sunset Bar, direkt am Pier. Mit einem Tequila Sunset geniessen wir das Warten auf die Fähre, während die Sonne langsam am Horizont versinkt. - Was für eine Insel! Was für ein Abenteuer!
Nach der rund 45minütigen Überfahrt zurück nach River Heads geben wir unser Fahrzeug wieder bei Fraser Dingo 4WD Adventures ab. Danach geht’s weiter mit unserem Campervan zum Campingplatz Colonial Village Resort. Dort erwartet uns noch eine kleine Überraschung: Ein Possum hüpft an uns vorbei, flink, neugierig und völlig unbeeindruckt von unserer Anwesenheit. Es verschwindet in den Ästen eines Baumes auf Nimmerwiedersehen.
Mit einem Znacht und einem anschliessenden Jass im Camp Kitchen endet dieser erlebnisreiche Tag.
2025: Da uns das Fahren mit einem 4x4 auf Sand so gut gefallen hat, kam hier auf Fraser Island die Idee, einmal zusammen mit unseren Freunden Gunde & Marco, ebenfalls Australien-Fans, die grösste Sandwüste der Welt, die Simpson Desert, zu durchqueren! - Diese Reise wurde nun geplant, und ist auf August/September 2026 festgelegt.
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Bushcamping - Sunrise
75 Mile Beach am frühen Morgen
Eurong - eingezäuntes Resort (Dingo-safe)
Eurong - am 75 Mile Beach
unterwegs im Inland von Fraser Island
Basin Lake
Lake Birrabeen
Lake McKenzie
Kingfisher Bay - Rückfahrt mit der Fähre aufs Festland (z.T. Handybilder)
Videos: auf Fraser Island unterwegs