ÜBERNACHTUNG: Ha Li Home Ninh Binh |
Stromausfall im Paradies! - Am Morgen merken wir, dass unsere Handys nur teilweise geladen sind. Der Strom ist in der Nacht ausgefallen. Auf Nachfrage erfahren wir, dass es 'nicht so lang' dauern soll, bis er wieder da ist... maximal einen Tag. Na dann. - Nach einem feinen vietnamesischen Frühstück, supergute gebratene Nudeln, schwingen wir uns auf das gemietete Moped. Bremsen und Licht funktionieren einwandfrei, und sogar Helme sind dabei! Auf geht’s, die Gegend will erkundet werden!
Heute fahren wir zum rund fünf Kilometer nördlich gelegenen Bootsanleger von Trang An, um eine Bootsfahrt durch die verwunschene Landschaft zwischen gigantischen Karstfelsen, Reisfeldern und Wäldern zu unternehmen, was ein wundervolles Naturerlebnis ist. Auf einer Fläche von etwa 2'000 Hektar erstreckt sich das atemberaubende Trang An-Gebiet, das, neben der bekannten Halong-Bucht, wohl zu den schönsten Karstregionen überhaupt zählt. Im gesamten Komplex finden sich rund 100 Grotten und Höhlen.
Man wird von einem einheimischen Guide, der das private, kleine Boot rudert, während rund zwei Stunden durch die Landschaft geführt. Dabei besucht man mehrere Pagoden und Höhlen, bei manchen muss man den Kopf ganz schön einziehen…
Im etwa zehn Kilometer südlich gelegenen Tam Coc werden die Boote übrigens mit den Füssen gerudert, während die Guides hier in Trang An dazu ganz klassisch die Hände benutzen. Was mich betrifft, so bin ich einfach nur froh, dass ich nicht selbst rudern muss!
In Trang An stehen drei verschiedene Bootstouren zur Auswahl. Wir haben uns für Tour Nr. 2 entschieden, laut diversen Reiseblogs soll dies die attraktivste Route sein:
Auf Route Nr. 2 reist man durch 4 verschiedene Höhlen und 3 Tempel. Auf dieser Route erfahrt man mehr über die 'Tran-Dynastie'.
Lam-Höhle > Thanh-Cao-Son-Tempel> Vang-Höhle > Thanh-Truot-Höhle > Suoi-Tien-Tempel > Dai-Höhle > Vu-Lam-Königstreppe
Am letzten Tempel, den 'Vu Lam Royal Steps', steigt man nicht aus, sondern fährt nur in der Nähe vorbei.
Der Bai Dinh Pagoden-Komplex ist die nächste Sehenswürdigkeit auf unserem heutigen Programm. Die Anlage erstreckt sich über rund 700 Hektar und ist damit die grösste Pagodenanlage Vietnams. Sie besteht aus einem neu errichteten Teil mit modernen Tempeln sowie dem etwas abseits gelegenen originalen Bai Dinh Tempel. Durch das majestätische Tam Quan-Tor betritt man die weitläufige Anlage. Bai Dinh gilt als bedeutende Stätte für buddhistische Pilger, und tatsächlich gibt es hier eine Menge zu entdecken. Im Bai Dinh Tempel selbst steht unter anderem die grösste Buddhastatue des Landes.
Die Anlage ist so riesig, dass man mit kleinen Elektrotaxis herumgefahren wird, unabhängig und ganz bequem von Station zu Station. Am Ende des Besuchs bringt einen das letzte Taxi wieder zurück zum grossen Parkplatz. Bei unserem Besuch war zum Glück kaum etwas los, und der riesige Parkplatz war beinahe leer. So konnten wir die imposante Anlage in aller Ruhe besichtigen. Von der grossen, orangefarbenen Stupa, die man besteigen kann, hat man eine wunderschöne Aussicht über den gesamten Pagodenkomplex und die umliegende Region.
Die Tempelanlage ist riesig! Und wie so oft haben wir uns wieder mal verlaufen… Das gehört bei uns einfach dazu, wie das Amen in der Kirche! So ist es dann auch schon später Nachmittag, als wir endlich wieder bei unserem Roller auf dem Parkplatz ankommen. Eigentlich hätten wir in dieser nördlichen Region auch noch die alte Kaiserstadt Hoa Lu besichtigen wollen, was aber nun zeitlich leider überhaupt nicht mehr drin liegt.
Also machen wir uns auf den Rückweg. Unterwegs begegnen wir einer Herde Wasserbüffel, die entspannt im seichten Wasser steht.
Zurück im Hotel stellen wir fest, dass noch immer kein Strom fliesst. An der Rezeption reservieren wir für morgen erneut einen Roller, um die südlichen Sehenswürdigkeiten rund um Tam Coc zu erkunden. Der Mann am Empfang, einer der zwei Angestellten, die Englisch sprechen, erklärt uns, dass der Stromausfall in etwa einer Stunde behoben sein soll. Kein Problem für uns, wir haben ja Zeit. Im dunklen Restaurant warten wir geduldig, bis hier wieder gekocht werden kann, denn inzwischen sind wir ziemlich hungrig.
Irgendwann fragen wir uns dann aber doch, ob es wirklich klug ist, in einem Restaurant zu essen, das einen ganzen warmen Frühlingstag lang ohne Strom, und daher ohne Kühlschrank, war... Kurzerhand entschliessen wir uns, erneut mit dem Fahrrad – ohne Licht, ohne Bremsen, ohne Helm – in den nahen Ort zu fahren. Dort geniessen wir im Hoang Long Quan Bar & Restaurant ein supergutes Nachtessen.
für Vollbild anklicken
Bootstour in Trang An
Pagodenkomplex Bai Dinh
für Vollbild anklicken
Sonnenuntergänge am Weg
Bootstour in Trang An