in den Souks von marrkesch
das Herz der Medina
Die Souks von Marrakesch sind ein lebhaftes Labyrinth aus engen Gassen voller bunter Stände, die Gewürze, Teppiche, Lederwaren und handgefertigten Schmuck verkaufen. Hier verschmelzen Gerüche, Farben und Geräusche zu einem intensiven Sinneserlebnis. Feilschen ist üblich, und jeder Gang offenbart neue, faszinierende Schätze und Handwerkskunst.

die wichtigsten Souks im Vergleich - Erlebnisfaktor
Kriterium |
Am touristischsten |
Am handwerklichsten |
Am fotogensten |
Am ruhigsten |
Souk Semmarine |
✔️ |
– |
✔️ |
– |
Souk el Attarine |
– |
✔️ (Gewürzmischen) |
✔️ |
✔️ |
Souk des Teinturiers |
– |
✔️ |
✔️ |
– |
Souk Haddadine |
– |
✔️ |
– |
– |
Souk Zrabi |
✔️ |
– |
✔️ |
– |
Souk Chouari |
– |
✔️ |
– |
✔️ |
Tipp:
- Frühmorgens sind die Souks weniger voll, und die Händler sind entspannter.
- Nachmittags wirkt alles intensiver, es ist aber auch enger und lauter.
- Preise sind selten fix, Handeln gehört zum Spiel (In der Regel freuen sich die Marokkaner über ein faires Handeln bis zu rund der Hälfte oder weniger des Startpreises. Bei Gewürzen wird in der Regel nicht gehandelt.)
die einzelnen Souks
Souk Semmarine
Lage: Direkt nördlich vom Djemaa el-Fna, Hauptzugang in die Souks, breite überdachte Gasse Waren: Ledertaschen, Teppiche, Schmuck, Kleidung Atmosphäre: Laut, bunt, sehr touristisch – das Herz der Souks
|
Souk el Attarine (Gewürz- & Parfumsouk)
Lage: Nördlich des Souk Semmarine, Richtung Ben-Youssef-Moschee Waren: Safran, Kreuzkümmel, Zimt, Rosenblüten, Parfumöle Atmosphäre: Aromatisch und farbenprächtig, etwas enger
|
Souk des Teinturiers (Färber-Souk)
Lage: Östlich der Hauptsoukgassen, Richtung Place des Épices und weiter nordöstlich Waren: Gefärbte Wolle, Seide, Baumwolle, oft zum Trocknen aufgehängt Atmosphäre: Handwerk live, farbenintensiv, beliebt bei Fotografen
|
Souk Haddadine (Schmiede-Souk)
Lage: Nordöstlich der Place Rahba Kedima (Gewürzplatz) Waren: Metallarbeiten, Laternen, Beschläge, Möbelteile Atmosphäre: Hämmernde Geräusche, Funkenflug – sehr ursprünglich
|
Souk Zrabi (Teppich-Souk)
Lage: Zwischen Souk Semmarine und Place Rahba Kedima Waren: Berberteppiche, Kelims, Seidenteppiche Atmosphäre: Händlergespräche, langes Feilschen, Farbenmeer
|
Souk Chouari (Tischler-Souk)
Lage: Östlich der Rahba Kedima, nahe der Schmiede-Souks Waren: Zedernholz-Möbel, geschnitzte Kisten, Holzkunst Atmosphäre: Holzduft, handwerklich, etwas ruhiger als andere Souks
|
Souk-Rundgang ab Djemaa el-Fna
Dauer: 2–3 Stunden ohne längere Verhandlungspausen - Tipp: Gegen 9–10 Uhr starten, dann ist es noch nicht zu voll
1. Souk Semmarine – Das Tor in die Souks
Weg: Vom Djemaa el-Fna Richtung Norden in die breite, überdachte Hauptgasse
Highlight: Überfluss an Waren, perfekt zum ‘Einkaufsgelüste wecken’
2. Souk Zrabi – Teppichberge und Feilschduelle
Weg: Rechts abzweigen von Semmarine, etwas Richtung Osten
Highlight: Teppichverhandlungen beobachten
3. Place Rahba Kedima – Der Gewürzplatz
Weg: Gerade weiter nach Norden, bis sich der Platz öffnet
Highlight: Gewürzpyramiden, Körbe mit getrockneten Blüten, Schildkrötenkäfige
4. Souk el Attarine – Düfte & Farben
Weg: Vom Platz leicht nach Westen abbiegen
Highlight: Intensive Gerüche von Safran und Parfumölen
5. Souk des Teinturiers – Farbrausch im Freien
Weg: Zurück zum Gewürzplatz, dann nach Nordosten
Highlight: Gefärbte Wolle, die von Holzstangen hängt, super fotogen
6. Souk Haddadine – Metallklang und Funkenflug
Weg: Vom Färbersouk weiter östlich halten
Highlight: Schmiede bei der Arbeit, Laternenherstellung
7. Souk Chouari – Holzduft zum Abschluss
Weg: Direkt angrenzend an die Schmiede-Souks
Highlight: Handgeschnitzte Truhen, filigrane Holzarbeiten
Zurück zum Djemaa el-Fna
Weg: Von Chouari aus kannst du dich nach Süden halten und landest automatisch wieder in einer der Hauptgassen, die zum Platz führen
Proviant-Option: Unterwegs einen frisch gepressten Orangensaft am Platz trinken
Marrakesch allgemein
In den neunziger Jahren war der Ruf Marrakeschs so schlecht geworden, dass die Fremden ausblieben. Die Händler waren zu aufdringlich, galten als die lästigsten Marokkos. König Mohammed VI. erließ daraufhin Vorschriften, wonach fortan nur noch staatlich lizenzierte Führer Fremde durch die Medina begleiten durften, nicht mehr die vielen selbsternannten und am Ende stets enorm gebührenpflichtigen 'Freunde' und 'Begleiter', den vielen lästigen Pseudo-Guides ebenso wie den Basarkrämern war von einem Tag auf den anderen nicht einmal mehr gestattet, Touristen anzusprechen.
Wer gegen die von einer Heerschar Zivilpolizisten durchgesetzten Vorschriften verstiess, kam für einen Tag und eine Nacht ins Gefängnis und musste eine Geldstrafe in Höhe eines Handwerker-Monatslohns entrichten. Wer ein zweites Mal erwischt wurde, hatte einen Jahreslohn zu zahlen und landete dessen ungeachtet zusätzlich für zwei Monate im Gefängnis. Die rigorosen Vorschriften und ihre harte Durchsetzung zeigten die erhoffte schnelle, gründliche und vor allem auch anhaltende Wirkung. spiegel.de
Tipps:
|
Kommentar schreiben