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die kulinarische Welt von Laos

Essen in Laos

Eine Reise durch Aromen und Regionen

Die laotische Küche ist eine der ursprünglichsten und aromatischsten in Südostasien, geprägt von frischen Kräutern, fermentierten Zutaten und einer tiefen Verbundenheit zur Natur. Im Zentrum steht Klebreis (Khao Niew), das Nationalnahrungsmittel, das fast jede Mahlzeit begleitet. Das Essen in Laos ist oft leicht scharf, frisch und aromatisch, mit Einflüssen aus Thailand, Vietnam, China und Frankreich, jedoch mit einem unverwechselbaren eigenen Charakter.

Ein typisches laotisches Essen besteht aus mehreren kleinen Gerichten, die gemeinsam mit Reis serviert werden. Gekocht wird selten mit Öl, das Essen wird gegrillt, gedämpft oder roh serviert. Fermentierte Fischsauce (Padek) verleiht vielen Gerichten ihren unverkennbaren Umami-Geschmack.

Die laotische Küche ist tief verwurzelt in Tradition, Einfachheit und Naturverbundenheit. Mit ihren kräftigen Aromen, frischen Kräutern und fermentierten Noten bietet sie ein faszinierendes Geschmackserlebnis, von würzigen Salaten über wärmende Eintöpfe bis hin zu gedämpften Fischspezialitäten. Wer Laos kulinarisch entdeckt, wird nicht nur satt, sondern auch begeistert sein.

Typische Laotische Gerichte

Region

Gericht

Geschmack und Aussehen

Hauptzutaten und Beschreibung

Vientiane

Khao Piak Sen

Cremige, milde Reisnudelsuppe mit klarer Brühe, oft mit Huhn oder Schweinefleisch, frische Kräuter on top

Reisstärke-Nudeln, Hühner- oder Schweinebrühe, Fleisch, Knoblauch, Frühlingszwiebeln, Koriander, Limette

 

Mok Pa

Gedämpfter Fisch in Bananenblättern, würzig, leicht zitronig und aromatisch

Frischer Fisch, Zitronengras, Kaffir-Limettenblätter, Schalotten, Chili, Bananenblätter

 

Ping Kai

Gegrilltes Hähnchen, aussen leicht knusprig, würzig mit rauchigem Aroma

Hähnchen, Fischsauce, Knoblauch, Koriander, Limettensaft, Chili

Luang Prabang

Or Lam

Eintopf mit einer leicht süsslichen, würzigen und erdigen Note, dicke Konsistenz

Wildfleisch (z.B. Hirsch oder Rind), Auberginen, Pilze, Lianen, Chili, Kaffir-Limettenblätter, Holzpilze, Kräuter

 

Sai Oua

Aromatische und würzige Schweinswurst, intensiv gewürzt mit Kräutern und Chili

Schweinehackfleisch, Zitronengras, Kaffir-Limettenblätter, Knoblauch, Schalotten, Chili

 

Khao Niaw

Klebriger Reis, oft als Beilage serviert, klebrig und süsslich im Geschmack

Klebreis, gedämpft, manchmal mit Kokosmilch für Süssspeisen

Savannakhet

Larb

Sehr würzig, sauer, scharf, frische Kräuter, oft leicht trocken in der Konsistenz

Hackfleisch (Huhn, Schwein oder Rind), Limettensaft, Fischsauce, gerösteter Reis, Chili, Minze, Koriander

 

Tam Mak Hoong

Frisch, scharf, sauer, knackig, sehr aromatisch

Grüne Papaya, Knoblauch, Chili, Limettensaft, Fischsauce, Erdnüsse

 

Jeow Bong

Scharfe, dicke Chilipaste mit süss-saurer Note

Getrocknete Chilischoten, Knoblauch, Schalotten, Palmzucker, Fischsauce

Champasak

Khao Niaw

Klebriger Reis, Grundnahrungsmittel, meist weiss, sehr klebrig

Klebreis, gedämpft

 

Ping Kai

Gegrilltes Hühnchen, aussen knusprig, innen saftig, würzig

Hähnchen, Fischsauce, Zitronengras, Knoblauch, Chili

 

Nam Pa

Fermentierter Fischsauce-Dip, sehr salzig und würzig, oft als Dip zu Reis und Gemüse

Fermentierter Fisch, Salz, manchmal Chili

Luang Namtha

Feu

Würziger Gemüse- und Fleisch-Eintopf, leicht scharf, aromatisch

Verschiedene Gemüsesorten, Fleisch oder Fisch, Knoblauch, Chili, Zitronengras

 

Khao Jee

Laotisches Baguette, außen knusprig, innen weich, oft gefüllt mit verschiedenen Zutaten

Weissbrot (französischer Einfluss), Ei, Fleisch, Mayonnaise, Kräuter

Phongsaly

Gaeng Nor Mai

Würziger Bambusspross-Eintopf mit Kräutern, leicht scharf und erdig

Frische Bambussprossen, Pilze, Koriander, Chili, Knoblauch

 

Pa Daek

Fermentierter Fisch, intensiv und salzig, wird oft als Würzmittel verwendet

Fermentierter Fisch, Salz

  • Khao Niaw (Klebreis) ist im ganzen Land ein Grundnahrungsmittel, besonders im Norden und Süden.
  • Larb gilt als Nationalgericht und hat regionale Varianten, in manchen Regionen eher scharf und trocken, in anderen frischer und mit mehr Limette.
  • Fermentierte Zutaten wie Pa Daek (Fischsauce) sind sehr charakteristisch und verleihen vielen Gerichten das typische Umami-Aroma.
  • Viele Gerichte werden mit frischen Kräutern wie Koriander, Minze und Zitronengras zubereitet.

Sind laotische Gerichte scharf?

Die meisten Gerichte sind würzig bis scharf, aber auch durch frische Säure (Limette) und Umami (Fischsauce) geprägt. Wenn man scharfe Speisen mag, so ist man in Laos bestens aufgehoben. Wenn man schärfere Gerichte nicht verträgt, sagt man am besten direkt beim Bestellen, dass man es 'nicht scharf' möchte ('mai phet').

 

  • Chili wird sehr häufig verwendet, besonders in Gerichten wie Larb, Tam Mak Hoong (grüner Papayasalat) oder Jeow Bong (Chilipaste).
  • Die Schärfe ist oft frisch, scharf-pikant und intensiv, aber meist nicht überwältigend, eher 'würzig' als 'brennend.
  • Viele Gerichte sind aber auch milder, z.B. Khao Piak Sen (Nudelsuppe) oder Mok Pa (gedämpfter Fisch), die eher sanft gewürzt sind.
  • Die Schärfe kann je nach Restaurant oder Region variieren, in touristischen Gegenden ist sie oft etwas abgeschwächt.
  • Man bekommt in der Regel frische Chilis und Kräuter separat serviert, sodass man selbst bestimmen kann, wie scharf man es möchte.

Milde Laotische Gerichte

Gericht

Beschreibung

Region

Khao Piak Sen

Cremige Reisnudelsuppe mit Hühner- oder Schweinebrühe, mild gewürzt, frische Kräuter als Garnitur (kann man je nach Geschmack dosieren)

Vientiane, landesweit

Mok Pa

Gedämpfter Fisch in Bananenblättern, aromatisch, leicht würzig aber nicht scharf

Vientiane, Nordlaos

Ping Kai

Gegrilltes Hähnchen, würzig, aber meist nicht scharf

Champasak, Savannakhet

Khao Niaw

Klebriger Reis, neutral im Geschmack, wird oft als Beilage gegessen

Ganz Laos

Jeow Mak Len

Auberginen-Dip, oft mild, mit Kräutern und manchmal Chili (kann je nach Zubereitung mild sein)

Luang Prabang

Frische Kräuter? - Reisedurchfall?

In Laos und generell in Südostasien werden frische Kräuter wie Koriander, Minze, Zitronengras, Thai-Basilikum und andere oft roh mitgegessen. Sie sind ein fester Bestandteil der Küche und geben den Gerichten ihren typischen Geschmack. - Wie bei Salaten kann es passieren, dass auch die Kräuter mit unsauberem Wasser gewaschen wurden oder auf Märkten und Ständen nicht hygienisch gehandhabt werden.

 

  • In guten Restaurants und gut besuchten Lokalen: Die Kräuter sind meist frisch, gründlich gewaschen und werden sicher serviert. Dort kann man sie meistens bedenkenlos mitessen.
  • Auf Märkten oder Strassenständen: Die Hygiene kann variieren. Wenn man unsicher ist, ob die Kräuter sauber sind oder mit sicherem Wasser gewaschen wurden, kannst man sie lieber weglassen oder nur kleine Mengen probieren.
  • Generell gilt: Wenn man einen empfindlichen Magen hat, ist es ratsam, die Kräuter vor dem Verzehr gründlich zu waschen (wenn möglich) oder sie nur in Restaurants zu essen, denen man vertraut.
  • Falls man Durchfall vermeiden will, kann man Kräuter auch vorsichtig probieren und schauen, wie der Körper reagiert.

Die meisten Reisenden essen die Kräuter ohne Probleme, weil sie oft sogar desinfizierende Inhaltsstoffe haben. Aber ein bisschen Vorsicht ist bei ungewohnten Lebensmitteln immer sinnvoll.

...und in den ländlichen Regionen?

Unter 'guten Restaurants' versteht man Lokale, die:

  • Auf Hygiene achten: Saubere Küchen, sauberes Geschirr, frische Zutaten und hygienisches Handling.
  • Frisches Wasser nutzen: Für Waschen von Gemüse und Kräutern, Zubereitung von Speisen und Getränken.
  • Viele Gäste haben: Viel Betrieb bedeutet oft frische Zubereitung und weniger Lagerzeiten.
  • Touristen und Einheimische gleichermassen anziehen: Weil sie guten Ruf für Qualität und Sauberkeit haben.

 

In ländlichen Gebieten wie Nong Khiaw oder Muang Ngoi:

  • Es gibt auch hier 'sichere' Restaurants, aber sie sind seltener als in grösseren Städten wie Vientiane oder Luang Prabang.
  • In beliebten Touristenorten wie Nong Khiaw gibt es inzwischen einige Gästehäuser und Restaurants, die besonderen Wert auf Hygiene legen, oft auch mit westlicher Küche oder modernen Standards.
  • In sehr kleinen Dörfern wie Muang Ngoi sind die Essensmöglichkeiten oft einfach und traditionell, dort sollte man  besonders vorsichtig sein.
  • Es hilft, Empfehlungen von anderen Reisenden, Hotels, Guesthouses oder lokalen Führern zu bekommen.
  • Auch hier gilt: Restaurants mit vielen Gästen und frisch zubereiteten Speisen sind meist sicherer.

 

Tipps für ländliche Gegenden:

  • Nachfrage im Hotel oder beim Guesthouse nach vertrauenswürdigen Lokalen.
  • Schauen, ob die Küche sauber wirkt und ob die Zutaten frisch aussehen.
  • Speisen vermeiden, die lange offen stehen oder rohes Gemüse enthalten, wenn man unsicher ist.

 



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