so sicher fühlte ich mich in san francisco

San Francisco

Stand November 2021

Vor der Reise - etwas unsicher bin ich schon...

... denn ich war bis jetzt stets an sehr sicheren Orten alleine unterwegs. Orte, die dafür bekannt sind, dass allein reisende Frauen sich zu jeder Tages- und Nachtzeit bedenkenlos überall bewegen können. - Ich denke, in San Francisco wird dies nicht der Fall sein, und man sollte sich bereits im Vorfeld etwas informieren, um nicht unbewusst in unangenehme Situationen zu geraten.  Panik habe ich keine, eher Respekt. Ich habe mir eine Karte erstellt, welche Viertel ich eher meiden werde, vor allem natürlich nachts. Ebenso werde ich mich an einigen Orten (z.B. bei den 'Painted Ladies') vielleicht eher auf den Sonnenauf- als auf den Sonnenuntergang konzentrieren, möchte ich dort doch lieber nicht spätabends mit meinem Fotoapparat und meinem Stativ auffallen...

grün = eher sicher / rot = eher unsicher
grün = eher sicher / rot = eher unsicher

Nach der Reise - wie es dann wirklich für mich war...

Da ich in dem kleinen Ort Sausalito - direkt gegenüber der Stadt San Francisco - wohnte, war ich nachts nie in der City zu Fuss unterwegs. Die als unsicher bekannten Viertel wie 'Tenderloin' und 'South Market Street' habe ich ohnehin nicht besucht. Ich war einmal nach Sonnenuntergang am 'Embarcadero' und habe mich sehr sicher gefühlt. Tagsüber habe ich mich eigentlich sowieso nie unwohl gefühlt (im Gegensatz zu San Diego). Einigen schrillen Personen begegnet man wohl, jedoch geht von ihnen kaum irgendeine Gefahr aus. Und wenn man sich erst mal an den mal mehr und mal weniger präsenten Geruch von Marihuana gewöhnt hat, so weiss man, dass das hier einfach dazu gehört und einem keineswegs beunruhigen muss. Auch bin ich nur ganz vereinzelt Obdachlosen begegnet (im Gegensatz zu San Diego). Auch bei den 'Painted Ladies' hatte ich nie ein beklemmendes Gefühl - mein Auto stets in der Nähe parkiert, hätte ich mich hier wahrscheinlich sogar nachts sicher gefühlt, und dies, obwohl ich wohl eine von ganz wenigen ausländischen Touristen in der Stadt war. Es mag vielleicht auch an der gehäuften Präsenz der Polizei liegen, dass mich San Francisco im Hinblick auf die Sicherheit durchwegs positiv überrascht hat (und auch hier wieder: ganz im Gegensatz zu San Diego*).

  

Ich würde meine Unterkunft trotzdem wieder in Sausalito wählen, aber nicht in erster Linie wegen der Sicherheit. Es ist die Lage, die einfach einmalig ist! Und es ist der besondere Flair, der dieser Ort mitbringt.  Und nicht zuletzt hat man nirgends sonst so tolle Aussichten auf die Stadt und auf die Golden Gate Brücke wie hier in Sausaito und in der Umgebung, in Marin County.

 

* Ja, San Diego... ganz anders als San Francisco! Obdachlose findet man hier (ausser in den wirklich noblen Gegenden) beinahe überall! Von ihnen soll zwar keine Gefahr ausgehen, unangenehm empfand ich sie aber trotzdem, da sie manchmal schimpften und pöbelten. Und es stimmt einem nachdenklich, da man einfach nicht begreifen kann, dass diese Zustände hier als 'normal' gelten und von allen toleriert werden. Sogar in den nobleren Vororten von Downtown ist der beissende Uringeruch allgegenwärtig, vor allem wenn es gerade frisch geregnet hat... - San Diego hat mich diesbezüglich wirklich enttäuscht. - Reise: 2021 - USA-Kalifornien und Saguaros